Bund stützt MV Werften

Die Gesamtsumme des Überbrückungskredits für die Werftengruppe beträgt 300 Mio. Euro (Foto: MV Werften)

MV Werften hat die Kreditzusage des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) erhalten. Damit soll die zu Genting gehörende Werftengruppe, die durch die Corona-Pandemie in die finanzielle Schieflage geraten war, gestützt und der Bau der aktuellen Kreuzfahrtschiff-Neubauten gesichert werden. Das Expeditionsschiff „Crystal Endeavor“ soll noch im Juni abgeliefert werden. Die Fertigung der „Global Dream“(208 000 BRZ) wird fortgesetzt.

Laut BMWi umfassen die Maßnahmen eine Höhe von rund 300 Mio. Euro. Darin enthalten sind die 193 Mio. Euro aus der vorangegangenen Brückenfinanzierung. Konkret handelt es sich also um zusätzliche 47 Mio. Euro  für ein Nachrangdarlehen und 60 Mio. Euro für eine stille Beteiligung. Die Summe ist Teil eines Gesamtpakets von neuen Kapitalmaßnahmen zusammen mit dem Eigentümer Genting und dem Land Mecklenburg-Vorpommern.

Peter Fetten, CEO von MV Werften, dazu: „Wir haben die Corona-Krise bislang bestmöglich gemeistert, ein herzlicher Dank gilt unseren Kolleginnen und Kollegen - ausnahmslos allen. Mit unserem Gesellschafter an der Seite, werden wir als Werftengruppe nun zunächst mit einem kleineren Team unsere Aufträge erfüllen und weiter Schiffe entwickeln und bauen.“ CFO Carsten J. Haake ergänzt: „Geschäftsführung und Gesellschafter bemühen sich parallel um die Finanzierung weiterer Schiffbauprojekte, um die Anschlussbeschäftigung sicherzustellen.“

Das Werftmanagement sieht nach herausfordernden 14 Pandemie-Monaten und damit verbundenem corona-bedingten Stillstand in der Kreuzschifffahrt und im Schiffbau, aktuell Indikatoren für eine Normalisierung und damit einer Rückkehr zu gewohnt effizienter Fertigung. Fortschritte beim Impfen in Europa und in Deutschland brächten Lieferketten wieder auf einen Just-in-time-Modus. Zudem sei eine Erholung des Reisemarktes zu verzeichnen. „Wir blicken optimistisch und zuversichtlich in die Zukunft. Wir werden weiterhin innovative und vor allem sichere Schiffe bauen“, so Peter Fetten.

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