Das vollelektrische Frachtschiff soll autonom auf der Strecke Ikornnes-Ålesund in Fahrt gehen (Quelle: Naval Dynamics AS)

DB Schenker plant autonomen Container-Feeder

Der Logistikkonzern DB Schenker hat mit Partnern einen Vorstudienvertrag über den Bau und Betrieb eines autonomen, emissionsfreien Container-Feederschiffs unterzeichnet. In Kooperation mit den norwegischen Unternehmen Naval Dynamics AS und dem Möbelhersteller Ekornes AS sowie den Entwicklungspartnern Kongsberg ASA und Massterly AS soll bis 2024 ein vollelektrisches Schiff gebaut werden, das autonom im Kurzstreckenseeverkehr zwischen Ikornnes, dem hauseigenen Hafen des Möbelbauers, und Ålesund in Fahrt geht. Die Einheit wird laut DB Schenker die erste ihrer Art sein und soll langfristig die konventionellen Frachter ersetzen, die aktuell auf dieser Strecke verkehren. Der 50 m lange Container-Feeder verfügt über eine Ladekapazität von 300 t und soll die 43 km lange Strecke mit einer Geschwindigkeit von 7,7 kn in drei Stunden zurücklegen. Das Frachtschiff wird dabei ohne Besatzung fahren und vom Fernbetriebszentrum von Massterly aus überwacht.

Knut Eriksmoen, CEO Norwegen bei DB Schenker, betont: „Wir sind froh, dass wir unsere starke Kundenbeziehung zu Ekornes mit diesem einzigartigen Projekt weiter intensivieren können. Es stellt einen wichtigen nächsten Schritt in Richtung umweltfreundlicher Logistikketten dar.“

Der Feeder basiert auf dem Design NDS AutoBarge 250 von Naval Dynamics, das in Zusammenarbeit mit Kongsberg und Massterly entwickelt wurde. Øystein Jaer, CEO von Naval Dynamics, erklärt: „Der AutoBarge 250 Küsten-Feeder ist vom Kiel an aufwärts für einen effizienten, autonomen Null-Emissions-Betrieb konzipiert. In Zusammenarbeit mit Massterly AS – dem Schiffsbetreiber und technischen Manager – sind wir uns sicher, dass DB Schenker und Ekornes eine optimale und realisierbare Transportkette zur Verfügung stehen wird, die den künftigen Kundenanforderungen auf der ganzen Welt entsprechen wird.“

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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