Delegationsreise nach Korea

Deutsche Delegation in Korea

Initiator der Reise, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und von AHP International durchgeführt wird, ist die Arbeitsgemeinschaft Marine Equipment and Systems des VDMA.
Die großen Werften des Landes befinden sich derzeit im Umbruch: Durch wirtschaftliche Probleme und die Auftragsrückgänge in den Schiffbau- und Offshore-Märkten hat Südkorea die Notwendigkeit für grundlegende Reformen erkannt. Diese werden jetzt – in für Korea typischer Konsequenz – umgesetzt. Dazu gehört auch der Abbau von Kapazitäten, der die Entlassung tausender Mitarbeiter nach sich ziehen wird. Kein Zweifel besteht nach Einschätzung des VDMAs jedoch daran, dass Korea auch nach den kommenden zwei Jahren tiefer Einschnitte eine wichtige Rolle im internationalen Schiffbau spielen wird – insbesondere bei hochwertigen, innovativen und komplexen Schiffbauprojekten.
Die deutschen Unternehmensvertreter, die Mehrzahl von ihnen aus dem Umfeld neuer Antriebssysteme/LNG und Automation, bekräftigten auf der Reise ihren Willen zur engen Zusammenarbeit mit den koreanischen Partnern. „Jeder weiß, dass die derzeitige Situation nicht für das schnelle Geschäft taugt“, erklärte VDMA-Geschäftsführer Hauke Schlegel, der die Reise initiiert hat und begleitet. „Die Verunsicherung auf den Werften hier sitzt tief – jeder scheint um seinen Arbeitsplatz zu fürchten. Aber allen ist klar, dass Korea nur mit neuesten Schiffstechnologien wieder in die Erfolgsspur kommt. Hier setzen wir mit unserer Präsenz – gerade in dieser schweren Zeit unserer koreanischen Kunden – ein deutliches Signal.“
Für die deutschen Hersteller gelte es, vor Ort den Anschluss zu halten und die neuen Perspektiven zu nutzen, die sich aus dem Wandel ergeben können, so Hauke Schlegel weiter. Deutsche Technologien genießen ein hohes Ansehen in Südkorea, trotz lokaler Anstrengungen zur Entwicklung der koreanischen Zulieferindustrie. Die wachsende Nachfrage nach treibstoffeffizienten und emissionsarmen Schiffen begünstigt laut VDMA die Rahmenbedingungen für die Geschäftsanbahnung in Südkorea, da die lokalen Werften sich in Zusammenarbeit mit spezialisierten deutschen Anbietern zu Themen wie Wirtschaftlichkeit und Umwelt besser aufstellen können.

Eine deutsche Wirtschaftsdelegation hat in der vergangenen Woche ausgewählte Unternehmen der südkoreanischen Schiffbauindustrie getroffen.

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