Emissionsfreie Scandlines-Fähre absolviert Testfahrt

Die Elektrofähre „Futura“ wurde auf der türkischen Cemre-Werft gebaut und im Marmarameer getestet (Foto: Scandlines)
Die neue Fähre von Scandlines mit dem Namen „Futura“ hat ihre zweite Testfahrt im türkischen Marmarameer absolviert und bereitet sich auf ihre Heimreise zum Fehmarnbelt vor. Die im Regelfall elektrisch betriebene, emissionsfreie Fähre der deutsch-dänischen Reederei wird zwischen Puttgarden auf Fehmarn und Rødby in Dänemark verkehren. In Zusammenarbeit mit der Cemre-Werft und unter Aufsicht von Lloyd's Register wurde das Schiff unter anderem mit Blackout-Simulationen getestet. Während der Überführungsfahrt aus der Türkei kann das Schiff auch hybrid betrieben werden und ist mit drei Dieselgeneratoren ausgestattet.
Im Fehmarnbelt wird die „Futura“ den Angaben zufolge innerhalb von 17 Minuten in Rødbyhavn aufladen können – dafür sorgen ein leistungsstarkes 50 kV / 25 MW Stromkabel und eine neue Umspannstation. Außerdem bewirkt eine intelligente Ladestation, dass die Fähre unabhängig von Wasserständen und Bewegungen in weniger als 15 Sekunden automatisch eingeschaltet wird, so Scandlines. Auch in Puttgarden wurde ein komplettes Ladesystem installiert, sodass die Ladezeit im Hafen ab Herbst 2025 lediglich zwölf Minuten beträgt.
Die Überfahrt der 147,4 m langen und 25,4 m breiten Fähre dauert im Hybridmodus 45 Minuten in beide Richtungen bei einer Geschwindigkeit von 16 kn. Im Batteriebetrieb erreicht die Fähre 10 kn. Es können 140 Passagiere befördert werden, hinzu kommen ca. 1200 Lademeter.