Die „Crystal Endeavor“ wurde von MV Werften in Stralsund gebaut und ist das neunte Schiff der Flotte von Crystal Cruises. Die Jungfernfahrt soll am 17. Juli von Reykjavík aus starten.  (Foto: MV Werften)

Expeditions-Kreuzfahrtschiff in Stralsund getauft

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat Ende Juni die 164 m lange und 20 200 BRZ große „Crystal Endeavor“ getauft. Das Expeditions-Kreuzfahrtschiff wurde im Auftrag der Reederei Crystal Cruises von MV Werften in Stralsund gebaut und soll vor allem in arktischen und antarktischen Regionen fahren. Nach Werftangaben ist die „Crystal Endeavor“ die erste in Deutschland vom Stapel gelaufene Luxus-Expeditionsyacht mit Eisklasse (PC 6 der IACS). Zudem handle es sich um das schnellste und mit 100 BRZ pro Gast geräumigste Schiff der Branche.

Das speziell für eisgängige Schiffe entwickelte Antriebssystem umfasst zwei Azipod-D-Einheiten und einen dieselelektrischen Motor. Die installierte Gesamtleistung beträgt 13 MW. In Häfen kann Landstrom genutzt werden. Die „Crystal Endeavor“ verfügt über mehrere Wasseraufbereitungssysteme und eine SCR-Abgasreinigung. Bei Bedarf kann sie mittels GPS und den Bugstrahlern ohne Ankerung auf Position gehalten werden, was Schäden in besonders sensiblen Gewässerbereichen, wie zum Beispiel Riffen, vermeiden soll. Die FarSounder-1000-Sonartechnologie ermöglicht eine vorausschauende Erkennung von Meereslebewesen und Unterwasserobjekten.

Für maximal 200 Gäste stehen 100 Suiten zwischen 28 und 105 m2 und ein 24-Stunden-Butler-Service zur Verfügung ­— das Verhältnis von Personal zu Passagieren beträgt eins zu eins. Für Expeditionen verfügt das Luxus-Kreuzfahrtschiff über zwei Helikopter, 18 Schlauchboote, 14 Kajaks sowie ein Mini-U-Boot.

Die „Crystal Endeavor“ ist das neunte Schiff der Crystal Cruises-Flotte. Die Jungfernfahrt ist für den 17. Juli ab dem Heimathafen Reykjavík geplant.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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