Flotte Hamburg gibt neue Polizeiboote in Auftrag

Baltic Workboats wird drei Patrouillenboote für die Hamburger Wasserschutzpolizei bauen  (Quelle: Baltic Workboats AS)

Die Flotte Hamburg GmbH & Co. KG, Betreibergesellschaft der Hamburger Behördenschiffe und Tochterunternehmen der Hamburg Port Authority (HPA), hat drei Patrouillenboote für die Hamburger Wasserschutzpolizei bei der estnischen Werft Baltic Workboats AS bestellt. Die Einheiten mit der Bezeichnung PB24 und PB29 sollen im Hamburger Hafen, der Unterelbe und in der Nordsee eingesetzt werden und die seit Beginn der 1990er Jahre in Dienst befindlichen Küstenstreifenboote WS 1 und WS 2 sowie die Streckenstreifenboote WS 20 und WS 22 ersetzen.

Baltic Workboats wird zunächst ein 24,37 m langes (PB24) und ein 29,37 m langes (PB29) Schiff bauen. Welche Option für die dritte Einheit gewählt wird, ist den Angaben zufolge bislang offen.
„Design und Ausstattung der neuen Boote folgen dem Gedanken des Typschiffes. Das bedeutet, dass wir uns bei der Konstruktion möglichst nah an handelsübliche Patrouillenboote halten, um unnötige Eigenkonstruktionen zu vermeiden“, sagt Karsten Schönewald, Geschäftsführer der Flotte Hamburg. „Weiterhin werden die Schiffe – dem Standard der Flotte Hamburg entsprechend – mit besonders umweltfreundlichen Plug-In-Hybrid-Antrieben ausgerüstet.“
In den beiden Einheiten werden jeweils zwei Hauptantriebsmotoren des Typs MTU 16V2000 M7216V mit einer Leistung von je 1440 kW installiert, die für eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 25 kn sorgen sollen. Zusätzlich erhalten die Schiffe einen 124 kW (PB24) bzw. 99 kW (PB29) leistenden Elektromotor, der aus einem Batteriesystemen mit einer Kapazität von 440 kWh mit Strom versorgt wird. So soll eine zweistündige rein elektrische Fahrt bei 7 kn möglich sein.

Der Beschaffungsprozess der drei Einheiten wurde federführend durch die Abteilung Neubau und Innovation der Flotte Hamburg in enger Abstimmung mit der Wasserschutzpolizei und Behörde für Inneres und Sport der Hansestadt Hamburg durchgeführt. Die Ablieferung der ersten zwei Schiffe ist für das Jahr 2025 angekündigt, die dritte Einheit soll voraussichtlich 2027 folgen.
Die Baukosten für die ersten beiden Patrouillenboote werden mit rund 17 Mio. Euro angegeben.

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