Forschungsschiff „Uthörn“ bei Fassmer getauft

Vertreter aus Politik, des AWI und der Werft nach der erfolgreichen Namensgebung durch Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger (Mitte)

(Foto: Lau / Schiff&Hafen)

Das neue Forschungsschiff des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, ist im Rahmen einer feierlichen Zeremonie auf der Bauwerft Fassmer an der Weser getauft worden. Rund 200 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft nahmen an der Taufe teil und hatten Gelegenheit, das Schiff zu besichtigen. Die neue „Uthörn“ ist der Nachfolger des gleichnamigen Schiffs, das 1982 gebaut wurde.

Der 35 m lange und 9 m breite Neubau ist für eine Besatzung von fünf Personen sowie vier Wissenschaftler ausgelegt und soll bis zu fünf Tage auf See bleiben und dabei 1200 Seemeilen zurücklegen können. Die maximale Geschwindigkeit wird mit 10 kn angegeben.

Als erstes deutsches Seeschiff kann die „Uthörn“ mit Methanol betrieben werden. Zwei modifizierte Diesel-Motoren mit einer Gesamtleistung von 600 kW werden den Strom für zwei elektrische Fahrmotoren liefern. Die Antriebseinheiten wurden von der Firma ScandiNAOS speziell für dieses Projekt entwickelt. Geplant ist, das Schiff im Fischereihafen in Bremerhaven zu bebunkern.

Die „Uthörn“ verfügt u.a. über ein Trocken- und Nasslabor für die Probenbearbeitung direkt an Bord, einen Hydrographenschacht zum Installieren von Messsystemen sowie Sonarsysteme für die Vermessung des Meeresbodens oder zum Aufspüren von Fischschwärmen. Ein Anti-Roll-Tank stabilisiert das Schiff bei Seegang.

Taufpatin war die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger; ihr Ministerium hat den Neubau mit 14,45 Millionen Euro gefördert.

Eine ausführliche Schiffsbeschreibung der „Uthörn“ wird in der Dezemberausgabe von Schiff&Hafen veröffentlicht.

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