Hanns-Voith-Stiftung zeichnet Masterarbeit aus

Ehrung des Preisträgers: v.l. Dr. Uwe Knotzer (Vorsitzender der Geschäftsführung der Voith Turbo GmbH und Mitglied der Konzerngeschäftsführung der Voith GmbH), Sören Schenke, Dr. Dirk Jürgens (Leiter des F&E-Bereichs der Voith Turbo Marine), Prof. Dr.-Ing. Moustafa Abdel-Maksoud (Leiter des Instituts für Fluiddynamik und Schiffstheorie - TU Hamburg-Harburg)

Seit dem Jahr 2013 wurden die Stipendien der Stiftung um die jährliche Vergabe von Förderpreisen ergänzt. Die Studienarbeiten, die als Bewerbung eingereicht werden können, müssen einen Bezug zu den Geschäftsfeldern des Voith Konzerns haben.
Den Stiftungspreis 2016 in der Sparte Antriebstechnik hat Sören Schenke (TU Hamburg-Harburg) für seine Masterarbeit „Assessment of Propulsion Efficiency for Hull-Propeller Systems“ erhalten. Die Arbeit wurde im Bereich Fluid Dynamics and Ship Theory mit Prof. Dr.-Ing. Moustafa Abdel-Maksoud erstellt. Sie gliedert sich in eine Analyse des Standes der Technik, eine Beschreibung der physikalisch-mathematischen Problemstellung, die Entwicklung eines Berechnungsalgorithmus sowie dessen programmtechnische Umsetzung.
Im Rahmen der Arbeit wurde eine Methodik zur effizienten und akkuraten Berechnung von komplexen Strömungszuständen entwickelt. Dabei wird ein leistungsstarker RANS Solver (Volume Based) mit einem sehr schnell rechnenden BEM Solver (Boundary Condition Based) gekoppelt. Auf diese Weise wird ein minimal notwendiger Modellierungsaufwand zur Erzielung eines akkuraten Ergebnisses genutzt. Die Strömungsphysik wird nach Ansicht der Jury dadurch optimal wiedergegeben und eine industrielle Anwendung ermöglicht. Der effizienten Berechnung komplexer Umströmungsprobleme kommt in Voiths Antriebstechnik-Bereich eine wichtige Rolle zu.
Besonders hervorzuheben sei es, so die Jury weiter, dass Sören Schenke die Berechnung einer komplexen physikalischen Strömungsaufgabe realisiere, wobei er gegenüber dem reinen RANS Solver die Rechenzeit extrem verkürze und gegenüber dem reinen BEM Solver die Akkuratesse erheblich verbessere. Der bei numerischen Verfahren zeitintensive Vernetzungsaufwand werde reduziert und die Anzahl der Berechnungszellen minimiert. Als Ergebnis der Arbeit liege ein schnelles und robustes Berechnungsverfahren vor, das erfolgreich in der industriellen Produktentwicklung angewendet werden könne und eine hohe Praxisrelevanz aufweise.

Die Hanns-Voith-Stiftung fördert seit über 60 Jahren Studierende der Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften.

Teilen
Drucken
Nach oben