ie 22,50 m lange „Hooge“ bei der Taufe in Husum

„Hooge“ und „Hafenlot“ getauft

Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) kann künftig im täglichen Dienst zwei neue Schiffe einsetzen: Ende Mai wurden in Husum der Schlepper „Hooge“ sowie das kleine Vermessungsboot „Hafenlot“ getauft. Die Schiffe ersetzen ihre gleichnamigen Vorgänger, die 34 Jahre alte „Hooge“ und die 28 Jahre alte „Hafenlot“.

Der 22,50 m lange, 6,90 m breite und 0,90 m tiefgehende Neubau „Hooge“, dessen Plattbodenkonstruktion das Trockenfallen des Schiffes ermöglicht, wurde von der Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft in Tangermünde (SET) gebaut. Die Investitionskosten belaufen sich auf 4,2 Mio. Euro. Angetrieben wird das Schiff von zwei je 221 kW leistenden Motoren. Die „Hooge“ ist für drei Besatzungsmitglieder ausgelegt, die während ihrer Einsätze auf dem Schiff wohnen können. Hauptaufgabe der „Hooge“ ist der Transport von Küstenschutzmaterial sowie die Vertiefung von Prielen und Räumung von Außentiefs mit einer angehängten Egge. Die Besatzung der „Hooge“ wird zudem Biologen beim Zählen der Vögel im Nationalpark sowie beim Kontrollieren der Unterwassermikrofone, die zur Schätzung der Schweinswalbestände eingesetzt werden, unterstützen. Auch Probennahmen vom Meeresboden gehören zum ökologischen Aufgabenrepertoire dazu.
Das bei der Lübeck Yacht Trave Schiff GmbH gebaute Vermessungsboot „Hafenlot“ verfügt über eine Länge von 6,70 m lang, eine Breite von 2,15 m und einen Tiefgang von 040 m. Bei den Vermessungsarbeiten sind zwei bis drei Personen an Bord. Der Antrieb erfolgt über einen 90 PS-Außenbordmotor. Der trailerbare Neubau kann bei unterschiedlichen Bedingungen in den Häfen mit verschiedenen Echoloten die Wassertiefe bei festen und schlickigen Untergründen ermitteln. Die bewährte Drei-Rumpf-Form wurde beibehalten. Das Boot weist einen geringen Tiefgang auf und liegt stabil, wenn es trockenfällt. Die Vermessungsarbeiten erfolgen mithilfe von Satelliten-Ortung: Während der Messungen werden per Internet von Satelliten Korrekturdaten eingeholt. Eine eigene Referenzstation kann per Funk zudem lokale Korrekturdaten liefern. So sind die Messungen laut LKN.SH auf den Zentimeter genau.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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