Die „Global Mercy” auf Testfahrt – das Hospitalschiff soll zukünftig im Senegal eingesetzt werden  (Foto: Stena RoRo)

Hospitalschiff „Global Mercy” abgeliefert

Die Hilfsorganisation Mercy Ships hat im Rahmen einer feierlichen Zeremonie auf der chinesischen Werft Tianjin Xingang die 37 000 BRZ große „Global Mercy“ in Empfang genommen. Der 174 m lange, 28,6 m breite,  6,1 m tiefgehende Neubau ist nach eigenen Angaben das größte zivile Hospitalschiff der Welt. Unter der Projektleitung von Stena RoRo ist die „Global Mercy“ gleichzeitig das erste Schiff der Mercy Ships-Flotte, das als reines Hospitalschiff geplant und gebaut wurde.

Die Jungfernfahrt wird zunächst nach Europa führen, wo die „Global Mercy“ die medizinische Ausstattung erhält, bevor sie in die senegalesische Hauptstadt Dakar verlegt wird. Dort soll sie das bisherige Flaggschiff der Organisation „Africa Mercy“ bei der humanitären Arbeit unterstützen. Die Hilfskapazitäten können dadurch mehr als verdoppelt werden.  

Das medizinische Spektrum reicht von der Mund- und Kieferchirurgie über Orthopädie, plastische Chirurgie bis zur Gynäkologie. Die „Global Mercy“ hat hierfür unter anderem sechs Operationssäle, Betten für 200 Personen, ein Labor und eine Augenklinik an Bord und kann bis zu 600 Ehrenamtliche aus aller Welt dauerhaft beherbergen. Auf die Gesamtlebensdauer des Hospitalschiffs gerechnet soll rund 150 000 Patienten eine dringend erforderliche Behandlung ermöglicht werden - besonders in den Ländern südlich der Sahara haben viele Menschen ansonsten nur sehr bedingt bis keinen Zugang zu einer medizinischen Versorgung.

Das Design der „Global Mercy“ stammt vom finnischen Unternehmen Deltamarin, die Klassifikation erfolgte durch Lloyd’s Register.

Die Hilfsorganisation Mercy Ships finanziert sich aus Spenden und ist unter anderem mit dem Spendenprüfsiegel der Deutschen Evangelischen Allianz ausgezeichnet.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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