Kieler Werft startet Projekt GENES zur Umrüstung des Tonnenlegers „Triton“

Die „Triton“ soll mit Methanol-Brennstoffzellen, Batteriespeicher und einem vollelektrischen Antrieb ausgestattet werden (Foto: Prellwitz / DVV Media Group)

Die Kieler Schiffswerft Gebr. Friedrich GmbH & Co. KG hat den Start des Projekts GENES (Ganzheitliche Transformation maritimer Mobilität durch Einsatz grüner Energie in Form von Wasserstoff- oder Wasserstoffderivaten) bekannt gegeben. Ziel ist die Umrüstung des rund 50 m langen und 9 m breiten Tonnenlegers „Triton“ zum Demonstrator, der mit Methanol-Brennstoffzellen, Batteriespeicher und vollelektrischem Antrieb ausgestattet ist. Werften, Reedereien und Behörden erhalten mit GENES eine erprobte Blaupause für künftige Projekte, so Katrin Birr, geschäftsführende Gesellschafterin der Gebr. Friedrich GmbH & Co. KG. Das Vorhaben wird mit rund 10 Mio. Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) gefördert und soll bis Oktober 2027 laufen. Zu den Projektpartnern gehören neben der Kieler Werft die Scheer GmbH und die TKMS GmbH.

Im Rahmen des Projekts wird der bisherige Dieselantrieb durch ein hybrides Energiesystem ersetzt. Dabei wird Methanol an Bord des Schiffes in Wasserstoff umgewandelt und in einer Brennstoffzelle emissionsarm zu Strom konvertiert, so die Kieler Werft. Ein Batteriesystem mit bis zu 1 MWh Speicherkapazität soll zusätzlich den Antrieb sowie Bordaggregate wie Krane oder Querstrahler versorgen. „Die Kombination von grünem Energieträger, Brennstoffzelle und Batteriespeicher ermöglicht nicht nur CO2-Einsparung, sondern verbessert auch die Energieeffizienz deutlich“, erklärt Sönke Stich, Vertriebsleiter bei der Gebr. Friedrich GmbH & Co. KG. Der modulare Aufbau soll zunächst dreistündige Fahrprofile erlauben und kann bei Bedarf erheblich erweitert werden.

Die entwickelten Systeme seien auf verschiedene Schiffstypen, von Versorgungsschiffen bis hin zu Hafenbetriebsfahrzeugen, übertragbar, erklärt die Gebr. Friedrich GmbH & Co. KG. „Die Umrüstung vorhandener Schiffe ist eine zentrale Herausforderung der maritimen Energiewende“, so Katrin Birr. „GENES zeigt, wie solche Projekte technisch und wirtschaftlich realisierbar sind – und wo die Grenzen liegen.“

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