Lürssen gliedert Marineschiffbau aus

Der Marineschiffbau der Unternehmensgruppe Lürssen wurde ausgegliedert, alle Projekte laufen unverändert unter der neuen Dachmarke Naval Vessels Lürssen (NVL) weiter  (Quelle: Lürssen) 

Die Unternehmensgruppe Lürssen hat die Dachmarke Naval Vessels Lürssen (NVL) gegründet, unter der ab sofort die Marineschiffbauaktivitäten fortgeführt werden. Als eigenständige Gesellschaften werden alle Defence-Standorte in der neuen NVL Group vereint. Die NVL Group verantwortet damit das gesamte Neubauspektrum sowie alle Reparaturaktivitäten von Marineschiffen und Küstenwachbooten.

Neubauten und Refits der Sparte Yachten werden auch in Zukunft unverändert unter der Marke Lürssen mit der Fr. Lürssen Werft als Dachgesellschaft fortgesetzt. Beide Sparten mit allen zugeordneten Gesellschaften bleiben Teil der unverändert familiengeführten Unternehmensgruppe Lürssen.

„Mit den Sparten Yachten und Defence bedienen wir sehr unterschiedliche und zunehmend heterogene Märkte und Zielgruppen. Zusätzlich wächst die Komplexität im zivilen wie im militärischen Schiffbau. Um unsere Kompetenzen als Schiffbauer und unsere Infrastruktur an unseren Werftstandorten optimal auszuschöpfen, haben wir uns dazu entschieden, beide Sparten klar voneinander zu trennen“, erklärt Friedrich Lürßen, Gesellschafter der Unternehmensgruppe Lürssen. Mitgesellschafter Peter Lürßen ergänzt: „Mit dieser strategischen Entscheidung möchten wir unseren beiden Geschäftsbereichen den Gestaltungsspielraum ermöglichen, den sie brauchen, um Strukturen und Prozesse noch gezielter auf die Bedürfnisse der jeweiligen Kunden abzustimmen. Wir sind davon überzeugt, auf diese Weise unsere nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und unsere Unternehmensgruppe nachhaltig für die Herausforderungen der Zukunft aufzustellen.“

Gleichzeitig kündigte Lürssen an, bei der Hamburger Werft Blohm + Voss keine Handels- und Kreuzfahrtschiffe mehr neu bauen oder reparieren zu wollen. Der Fokus soll künftig auf dem
Bau von Marineschiffen und Luxusyachten liegen. In der Folge könnten weitere 100 Arbeitsplätze wegfallen.

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