MAN Energy Solutions wird in den kommenden Jahren bis zu 500 Mio. Euro in seine Wasserstoff-Tochter H-TEC Systems investieren   (Foto: H-TEC Systems)

MAN plant Großinvestition in Wasserstofftechnologie

MAN Energy Solutions hat angekündigt, in den kommenden Jahren bis zu 500 Mio. Euro in seine Tochterunternehmung H-TEC Systems zu investieren. Das Wasserstofftechnologieunternehmen mit Standorten im schleswig-holsteinischen Braak und in Augsburg soll dadurch schnellstmöglich zu einem Großserienhersteller für Proton Exchange Membrane (PEM)-Elektrolyseure entwickelt werden.

H-TEC Systems ist bereits mit Produkten für die Elektrolyse von Wasserstoff am Markt vertreten und bietet integrierte Containerlösungen im Megawatt-Bereich an. Dr. Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions, erklärt: „H-TEC Systems beherrscht mit der PEM-Elektrolyse eines der wichtigsten Verfahren für die industriell skalierte Wasserstoff-Gewinnung aus erneuerbaren Energien. Die Technik ist ausgereift und bereits erfolgreich am Markt platziert. Es geht daher im nächsten Schritt um die Skalierung und den Aufbau einer Serienfertigung mit hohem Automationsgrad, und hier wollen wir mit hohem Tempo vorangehen.“  

Für die Umsetzung der Wachstumsstrategie soll die Belegschaft von H-TEC Systems in den kommenden Jahren um mehrere hundert Mitarbeitende aufgestockt werden, besonders in den Bereichen Entwicklung und Produktion. Auch das Management-Team des Unternehmens wird neu aufgestellt: Frank Zimmermann wird Chief Financial Officer (CFO). Marius Zasche, zuvor Leiter des Komponentengeschäfts bei MAN, wird Chief Technology & Operations Officer (CTO / COO). Robin von Plettenberg, bislang Leiter des Servicegeschäfts mit Turbomaschinen bei MAN Energy Solutions, wird Sales-Verantwortlicher (CSO) und gleichzeitig neuer CEO von H-TEC Systems.

CEO Robin von Plettenberg erläutert die künftigen Dimensionen der Elektrolyseure: „Derzeit ist der Markt für die Wasserstoffproduktion aus erneuerbaren Energien auf eine dezentrale Gewinnung und lokale Nutzung fokussiert. In den nächsten Jahren werden wir zunehmend größere Projekte sehen, etwa für die Anbindung ganzer Windparks. Wir rechnen zunehmend mit Projekten in der Größenordnung von mehr als 100 MW und mittelfristig über einen auch strukturell veränderten Markt für Multi-Gigawatt-Großanlagen, die insbesondere dem Export von Wasserstoff und der weltweiten Versorgung der industriellen Sektoren dienen.“

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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