Meyer Werft eröffnet Rohrzentrum
„Die Landesregierung begrüßt diese große Investition. Sie unterstreicht die Innovationskraft und den unternehmerischen Mut, die hier bei Meyer in Papenburg in besonderer Weise zu Hause sind. Unternehmen, die stetig in neue Technologien investieren, sind am Markt erfolgreich. Dies gilt insbesondere für den Schiffbau", so McAllister.
Kernstück des Rohrzentrums bilden automatische CNC gesteuerte Rohrbearbeitungsmaschinen und Schweißroboter, die sich Werftangaben zufolge in einer ausgefeilten Methodik die Arbeit mit den Fachleuten teilen. Mit Hilfe dieser Anlagen, die entsprechende Daten direkt aus den Konstruktionsbüros der Werft verarbeiten, können Rohre mit einem Durchmesser von 25 bis 200 mm vollautomatisch bearbeitet werden. Dadurch können deutlich mehr Rohre in kürzerer Zeit gebogen, verschweißt, beflanscht sowie anderweitig bearbeitet werden.
Moderne Kreuzfahrtschiffe haben komplexe Ver- und Entsorgungssysteme an Bord. Diese Anlagen erfordern durchschnittlich ca. 250 km Rohrleitungen pro Schiff. Rund 100 000 Rohre werden hierbei pro Jahr verbaut. „Mit der Investition in das neue Rohrzentrum werden wir unsere Produktivität und Qualität weiter verbessern und zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit beitragen", so Geschäftsführer Bernard Meyer.
Auch der sogenannte Unitbau als Teil des Rohrzentrums ist umgezogen und hat seinen Betrieb an neuer Stelle im Rohrzentrum aufgenommen. Auf acht Standardbauplätzen werden Units bis zu einer Größe von 6,5 m x 15 m in getakteter Bauweise gefertigt. Säulenschwenkkrane an jedem Arbeitsplatz und modernste Werkzeuge sowie speziell entwickelte Transportmittel unterstützen die Fachleute des Rohrzentrums beim Bau der komplexen Units, die zusammengefügt die Maschinenräume der Kreuzfahrtschiffe ergeben. Das sei insgesamt ein wichtiger Schritt in Richtung Modularisierung, so die Werft, die mehr als acht Millionen Euro in das neue Rohrzentrum investierte.