Müllsammelschiff "Mobula 8" in Paris getauft

Das Müllsammelschiff „Mobula 8“ kann in besonders unzugänglichen Gewässerbereichen eingesetzt werden (Foto: The SeaCleaners)

Die Meeresschutzorganisation The SeaCleaners hat das Pontonboot „Mobula 8“ am 18. Juni in Paris der Öffentlichkeit präsentiert. Das Müllsammelschiff weist einen besonders geringen Tiefgang auf und ist für den Einsatz in schwer zugänglichen und flachen Gewässerbereichen ausgelegt – zum Beispiel in Mangroven, Häfen, Kanälen und Flüssen. Es soll als Ergänzungsschiff den für 2024 angekündigten Großkatamaran „Manta“ bei der Reinigung der Meere unterstützen, ist jedoch auch autark einsetzbar.

Die „Mobula 8“ kann in bis zu 40 cm Tiefe festes Treibgut sammeln aber auch flüssige Verunreinigungen aufnehmen und pro Betriebsstunde eine Fläche von bis zu 15 000 m2 reinigen. Die Sammelkapazitäten belaufen sich auf 8 m3 oder 2400 kg Müll und 600 l für flüssige Verunreinigungen. Ab Spätherbst 2021 soll die „Mobula 8“ in Indonesien zum Einsatz kommen, wo sich gleich fünf der zwanzig am stärksten verschmutzten Flüsse der Welt befinden.

Als nächstes Projekt ist das etwas größere Schwesterschiff „Mobula 10“ geplant, das als Müllsammler für den küstennahen Bereich konzipiert wurde. Die Indienststellung für das hochseetaugliche Mutterschiff „Manta“ ist für 2024 avisiert. Das 56,50 m lange, 26 m breite und 3,1 m tiefgehende Doppelrumpfschiff soll dann Platz für bis zu 34 Besatzungsmitglieder und Wissenschaftler bieten und jährlich bis zu 10 000 t Plastikmüll sammeln.

Die Organisation The SeaCleaners wurde 2016 vom Schweizer Rekordsegler und Abenteurer Yvan Bourgnon gegründet.

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