Norwegen plant autonome RoRo-Fähren für Lebensmitteltransport

Mit den vollelektrischen Schiffen will Asko rund zwei Millionen Kilometer an Lkw-Transporten ersetzen und damit jährlich bis zu 5000 t CO2 einsparen (Illustration: Kongsberg Maritime)

Das Logistikunternehmen Asko Maritime, eine Tochter des norwegischen Lebensmittelgroßhändlers NorgesGruppen ASA, hat bei der indischen Werft Cochin Shipyard Ltd (CSL) zwei autonome Elektrofähren bestellt, die auf dem Oslofjord eingesetzt werden sollen. Die Technologie für den autonomen Betrieb werden Kongsberg Maritime und das Kongsberg/Wilhelmsen-Joint Venture Massterly bereitstellen. Der Auftrag umfasst auch eine Option für zwei baugleiche Schiffe.

Die 67 m langen RoRo-Fähren sollen über einen vollelektrischen Antrieb mit einer Batteriekapazität von 1846 kWh verfügen. Sie sind Teil eines teilweise von der norwegischen Regierung finanzierten Projekts, das den Aufbau einer emissionsfreien Transportkette für den Lebensmitteltransport in Norwegen zum Ziel hat. Zu den Kooperationspartnern gehören der Hafen Moss, Noah/Fabritius, Kongsberg Maritime, Massterly, Naval Dynamics und Flowchange.

Die beiden RoRo-Schiffe mit Platz für 16 Trailer sollen zwischen Moss und Holmestrand verkehren und das Asko-Zentrallager in Vestby in Akershus mit dem im Bau befindlichen Asko-Regionallager in Sande in Vestfold verbinden. Das Be- und Entladen erfolgt mit elektrischen Terminal-Fahrzeugen, die ebenfalls autonom arbeiten sollen. Elektro-Lkw transportieren die Ladung zwischen den Häfen und den Lagern von Asko.

Die Fähren, die nach DNV GL-Klassifikation gebaut werden, sind Anfang 2022 zur Ablieferung vorgesehen und sollen den aktuellen Plänen zufolge ab 2024 unbemannt verkehren.

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