ONE startet Potenzialanalyse über Windzusatzantriebe
Für das Pilotprojekt werden zwei VentoFoil-Container auf dem Feederschiff „MV Kalamazoo“ installiert (Foto: ONE)
Die in Singapur ansässige Reederei Ocean Network Express (ONE) plant eine umfassende Studie, um das Potenzial von Windzusatzantrieb für die Schifffahrt zu erörtern. Vor diesem Hintergrund wird ONE gemeinsam mit dem niederländischen Experten für maritime Windkrafttechnologie Econowind zwei VentoFoil-Container, auf dem Feederschiff „MV Kalamazoo“ installieren. Zuvor konnte ein Werktest erfolgreich abgeschlossen werden. Das von Goodwood Ship Management, Singapur, betriebene 1036 TEU-Schiff ist im Besitz von Norse UK und verkehrt zwischen Pusan, Yokohama sowie Honolulu.
Bei dem Versuch, der im Januar 2024 beginnen und rund sechs Monate dauern soll, wird ONE die Leistung der VentoFoils überwachen und Daten zum Kraftstoffverbrauch, zur Emissionsreduzierung und zur allgemeinen Betriebseffizienz sammeln. Mithilfe der Ergebnisse des Projekts soll anschließend das Potenzial von Windzusatzantrieben als nachhaltigere Antriebslösung bewertet werden.
Die VentoFoils sind mit einem intelligenten Ansaugsystem ausgestattet, das den Luftstrom optimiert und die Schubkraft maximiert. So könne den Angaben zufolge bis zu 400 kW Leistung erzeugt und der Kraftstoffverbrauch um 5 Prozent gesenkt werden. Zudem sind sie vollautomatisch, passen sich der Windgeschwindigkeit und -richtung an und können von der Schiffsbrücke aus gestartet werden.
ONE sei bestrebt, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, sagt Hiroki Tsujii, Geschäftsführer von ONE. Der Versuch mit Econowind sei ein wichtiger Schritt in den Bemühungen der Reederei, innovative und nachhaltige Lösungen für die maritime Industrie zu erforschen.
Econowind und Norse UK haben sich eigenen Angaben zufolge dem Ziel Netto-Null bis 2050 verschrieben. Dies stehe auch Sinne der Umweltstrategie von ONE, die Initiativen zur Verbesserung des Kohlenstoffmanagements, zur Optimierung der Betriebseffizienz, zur Erforschung alternativer Kraftstoffe und Technologien sowie zur Förderung des ökologischen Aufbaus in der Gemeinde umfasse.
