Ostseestaal legt E-Fähre auf Kiel

Die 37 m lange Elektro-Autofähre wird bei Ostseestaal im neuen Maritimen Industrie- und Gewerbepark Volkswerft in Stralsund gebaut  (Foto: Ostseestaal)

Die Stralsunder Ostseestaal GmbH & Co. KG hat die im März von der Stadtverkehr Lübeck GmbH bestellte Elektro-Autofähre auf Kiel gelegt. Das 37 m lange und 13,5 m breite Stahlschiff soll auf der 240 m langen Überfahrt im Lübecker Stadtverkehr zwischen dem Ortsteil Travemünde und der Halbinsel Priwall auf der Trave verkehren.
Die Doppelendfähre kann bis zu 300 Personen, 15 Fahrräder und 18 Pkw bzw. 12 Pkw plus zwei Lkw befördern und wird von Ostseestaal gemeinsam mit der Unternehmenstochter Ampereship gebaut.

Das Schiff wird mit zwei jeweils 231 kW leistenden Voith-Elektroantrieben ausgestattet, die von einem Batteriesystem mit einer Kapazität von 787 kWh und zusätzlichen Solarmodulen mit Strom versorgt werden. Diese Konfiguration soll eine Dienstgeschwindigkeit von 6 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 14 km/h ermöglichen.
Damit die Fähre im 24-Stunden-Pendelbetrieb auf der Trave in Fahrt gehen kann, wird zunächst ein zusätzlicher Dieselgenerator als Range Extender verbaut, um die Einsatzdauer zu verlängern. „Das Schiff wird so konzipiert, dass es im Nachgang mit minimalem Aufwand auf einen komplett emissionsfreien Antrieb umgestellt werden kann. Hier werden bewusst unterschiedliche Optionen wie Wasserstoff oder Batterievollelektrik offengehalten“, erklärt Ingo Schillinger, verantwortlicher Business Unit Manager bei Ampereship. „Dennoch wird das Schiff schon in der ersten Phase täglich mehr als 50 Prozent vollelektrisch und in diesem Zeitraum komplett emissionsfrei betrieben werden können.“

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