Seenotrettungskreuzer „Berlin“ getauft
Der 28 m lange, 6,2 m breite und 2 m tiefgehende Seenotrettungskreuzer wurde auf der auf der Werft Fr. Fassmer in Berne an der Unterweser gebaut.
Mit zwei je 1440 kW leistenden MTU-Hauptmotoren erreicht das 120 t verdrängende Spezialschiff, das für eine 4 Personen-Besatzung ausgelegt ist, eine Geschwindigkeit von 24 kn. Zur Ausrüstung gehören umfangreiches Equipment für die medizinische Erstversorgung und eine Feuerlöschpumpe mit ferngelenktem Monitor zur Bekämpfung von Bränden auf See. Im Fall des Durchkenterns kann das Schiff sich innerhalb weniger Sekunden selbst wieder aufrichten. In der für Seenotrettungskreuzer typischen Heckwanne führt die „Berlin“ das rund acht Meter lange Tochterboot „Steppke“ mit sich.
Bei dem Neubau handelt es sich um die zweite Einheit der neuen 28 m-Klasse der DGzRS. Das Typschiff „Ernst Meier-Hedde“ war im Sommer 2015 in Dienst gestellt worden, die dritte Einheit soll im Frühjahr 2017 die „Hermann Helms“ auf der Station Cuxhaven ersetzen.
Die „Berlin“ wird voraussichtlich ab Mitte Januar auf der einsatzreichsten Station der Seenotretter in Laboe an der Kieler Förde ihren Dienst aufnehmen und ersetzt dort die 1985 gebaute alte „Berlin“ (27,5 m-Klasse). Jährlich verzeichnet die DGzRS dort zwischen 130 und 150 Alarmierungen.