TKMS verkündet Baustart für deutsch-norwegische U-Boote

Illustration eines U-Bootes der Klasse 212CD für die Königlich Norwegische Marine sowie die Deutsche Marine (Quelle: Thyssenkrupp Marine Systems)

Die Produktion des ersten von sechs U-Booten der Klasse 212CD für die Königlich Norwegische Marine sowie die Deutsche Marine hat auf der Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) begonnen. Der Baustart fand in Anwesenheit von Boris Pistorius, Bundesminister der Verteidigung, und Bjørn Arild Gram, Verteidigungsminister von Norwegen, in der neu errichteten Schiffbauhalle der Kieler Werft statt.

Der Auftrag umfasst TKMS zufolge die Lieferung von zwei U-Booten an die Deutsche und vier an die Königlich Norwegische Marine. Die Ablieferung des ersten U-Bootes für die Königlich Norwegische Marine wird für 2029 erwartet, die der beiden Boote für die Deutsche Marine ist für 2032 und 2034 geplant. Mit dem deutsch-norwegischen 212CD-Programm werden die Marinen zweier nordeuropäischer Nationen zum ersten Mal baugleiche U-Boote in ihren Flotten nutzen, so TKMS.

Die U-Boote der Klasse 212CD verfügen als Weiterentwicklung der Klasse 212A über verbesserte Fähigkeiten im Bereich Lagebilderstellung, eine erweiterte Vernetzbarkeit mit verbündeten Einheiten sowie eine verringerte Signatur. Nach Angaben von TKMS erfordert die Konstruktion der 74 m langen, 10 m breiten und 13 m hohen Neubauten modernste Fertigungslinien für die schiffbauliche Ausrüstung mit hochtechnologischen Systemen.

Der im Juli 2021 erteilte Auftrag war TKMS zufolge der bislang größte in der Geschichte der Kieler Werft. In Vorbereitung auf den Auftrag hatte das Unternehmen daher bereits 2019 Investitionen in Höhe von rund 250 Mio. Euro eingeleitet.

„Der Produktionskomplex, der hier in Kiel in nur zwei Jahren entstanden ist, gehört zu den modernsten Schiffsbauhallen der Welt. Diese Investition stärkt den Standort Kiel, die Thyssenkrupp Marinesparte als Ganzes und leistet einen wichtigen Beitrag zur maritimen Sicherheit in unruhigen geopolitischen Zeiten“, erklärt Miguel López, CEO der Thyssenkrupp AG.

 „Maritime Sicherheit gewinnt weltweit und insbesondere in Europa an Bedeutung. Das 212CD-Programm ist ein erster entscheidender Meilenstein für die Etablierung von modernsten NATO-Standards im Unterwasserbereich. Mit dem Baustart des ersten norwegischen U-Bootes haben wir heute den Startschuss und ein starkes Signal für die europäische Zusammenarbeit gesetzt. Hier treffen sich Partner auf Augenhöhe und entwickeln gemeinsam die modernsten U-Boote für die Herausforderungen der Zukunft“, sagt Oliver Burkhard, CEO von TKMS.

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