Der AWI-Forschungskutter „Uthörn II“ mit innovativem Methanol-Antrieb soll Ende 2022 in Dienst gestellt werden (Quelle: Fr. Fassmer GmbH & Co. KG)

„Uthörn II“ in Berne auf Kiel gelegt

Am 8. Juni ist auf der Fassmer-Werft in Berne das Forschungsschiff „Uthörn II“ für das Alfred-Wegener-Institut (AWI) auf Kiel gelegt worden. Bei dem Neubau handelt es sich um das Nachfolgeschiff des 1982 gebauten Forschungskutters „Uthörn“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das neue Küstenforschungsschiff mit 14,45 Mio. Euro.

Die 35 m lange und 9 m breite „Uthörn II“ ist für eine Besatzung von fünf Personen sowie vier Forschende ausgelegt und soll bis zu fünf Tage auf See bleiben und dabei 1200 Seemeilen zurücklegen können. Auf Tagesfahrten bietet der Neubau bis zu 25 Studierenden und ihren Betreuern Platz. Der neue Forschungskutter verfügt über ein großes Arbeitsdeck mit Trocken- und Nasslabor und zwei Kranausleger für Schleppnetze und Wasserschöpfer. Zur technischen Ausstattung gehören auch ein Multi-Frequenz-Fischerei-Echolot zum Aufspüren und Identifizieren von Fischschwärmen sowie ein Anti-Roll-Tank, der das Schiff bei Seegang stabilisiert.

Als erstes deutsches Seeschiff wird die „Uthörn II“ mit einem umweltschonenden und besonders emissionsarmen Methanol-Antrieb ausgerüstet. Zwei modifizierte Diesel-Motoren mit einer Gesamtleistung von 600 kW werden den Strom für zwei elektrische Fahrmotoren liefern. Die Methanol-Motoren werden derzeit von der Firma ScandiNAOS speziell für dieses Projekt entwickelt. Das Forschungsschiff soll im Oktober 2022 an das AWI übergeben werden.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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