Vision der Meyer Werft für Cruiseliner 2100

So wie die „Reverse“ könnten Kreuzfahrtschiffe in etwa 80 Jahren aussehen. Die Meyer Werft präsentierte das Konzept auf der Seatrade  Cruise Gobal in Fort Lauderdale.

Quelle: Meyer Werft

Die Meyer Werft hat auf der Kreuzfahrt-Leitmesse Seatrade Cruise Global in Florida das Kreuzfahrtschiff der Zukunft für das Jahr 2100 vorgestellt. In Fort Lauderdale zeigten sich die Gäste am Messestand des Papenburger Familienunternehmens von dem Projekt „Reverse“ begeistert.

„Dank eines innovativen Treibstoffkonzepts mit emissionsarmem LNG, einem Brennstoffzellensystem sowie Batterien wird das neue Schiff über die bestmöglichen Maßnahmen verfügen, um Emissionen zu reduzieren“, heißt es in einer Mitteilung der Werft. Mit einer Reihe von Innovationen und Konstruktionsmerkmalen wird das Brennstoffzellensystem einen Teil des Energiebedarfs an Bord decken können.

Nach Forschungs- und Entwicklungsarbeit freuen sich die Meyer Werft und Brennstoffzellenhersteller Freudenberg darauf, Komponenten des Brennstoffzellensystems den Härtetests bei extremen Temperaturen zu unterziehen und die Zertifizierungsprüfungen der Klassifikationsgesellschaften für den Einsatz an Bord zu bestehen.

Das Projekt „Reverse“ ist den Angaben zufolge äußerlich von einem Felsenpinguin inspiriert, es gilt damit als besonders aerodynamisch. Es zeigt sich mit einer geschlossenen Glasfassade und Urban Gardening Bereichen sowie Drohnen-Landeplätzen. Dank einer von der Außenhülle losgelösten Kabinenstruktur seien so effiziente modulare Herstellungsmethoden möglich. „Das Schiff basiert auf den globalen Megatrends und ist eine logische Antwort darauf“, erklärt Tim Krug, Leiter der Concept Development Group der Meyer-Gruppe. „Beispielsweise haben wir nur kleine Restaurantbereiche vorgesehen, die eher als sozialer Treffpunkt dienen, weil wir uns vorstellen, dass ein Großteil der Nährstoffe in konzentrierter Form wie Pillen zu sich genommen wird“, ergänzt er mit einem Ausblick auf das Jahr 2100.

Das Energiekonzept an Bord setzt auf Innovation, etwa die Nutzung von Wellenenergie durch horizontale Flügel am Rumpf. 90 Prozent der verwendeten Materialien könnten rückstandslos recycelt werden oder wurden bereits zuvor anderweitig genutzt.

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