Die interaktive Übersichtskarte wurde von der OTH in Kooperation mit dem VDMA veröffentlicht  (Quelle: wasserstoffatlas.de)

Wasserstoffatlas für Deutschland veröffentlicht

Die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH) hat in Kooperation mit der VDMA-Arbeitsgruppe Power-to-X for Applications eine Übersicht über alle Wasserstoffprojekte und -anlagen in der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht. Bei dem sogenannten Wasserstoffatlas handelt es sich um eine Web-App mit einer interaktiven Karte, die den Bestand aller Power-to-X-Anlagen in Deutschland und die gesamten Wertschöpfungsketten von grünem Wasserstoff in den einzelnen Regionen aufzeigt.

Der Projektleiter, Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner von der OTH, erläutert das Potenzial der Übersicht: „Mit den Informationen aus unserem Atlas erschließen wir Möglichkeit, Potenzial, Verbrauch, Kosten und Emissionsminderungen auf regionaler Ebene einzuschätzen. Für Wasserstoff und dessen Folgeprodukte wie erneuerbarem Gas oder E-Fuels. Damit befähigen wir Planer, Kommunen, Industrie und Interessierte, die Regionen und ganz Deutschland unabhängiger von importiertem Gas und Öl zu werden. Wasserstoff kann im Atlas mit fossilen Energieträgern in allen Sektoren und Anwendungen unmittelbar verglichen werden. Damit werden Investitionsentscheidungen auf eine deutlich breitere Basis gestellt, Wissen in die Breite gebracht und konkrete technische Planungen erleichtert.“

Peter Müller Baum, Geschäftsführer VDMA Power-to-X for Applications, ergänzt: „Das zentrale Verfahren der Wasserstoffwirtschaft ist Power-to-X, kurz P2X. Damit sind wir in der Lage, die Energie des Stroms in Form von chemischen Bindungen zu speichern. Der Wasserstoffatlas zeigt nun auf sehr anschauliche Weise, wo genau wir in unterschiedlichen Regionen stehen. Wir erhoffen uns davon weiteren Schub für Wasserstoff und seine Derivate und sehen darin einen wichtigen Pluspunkt im Kampf gegen den Klimawandel.“

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird seit 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt rund 700 000 Euro gefördert. Der Wasserstoffatlas kann hier eingesehen werden.

Schiffbau
Artikel Redaktion Schiff&Hafen
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