Zwei weitere Voith Wassertrecker mit VSP für den Bosporus

"Kurtarma 5" und "6" am Bosporus

Die "Kurtarma 5" und "6" zeichnen sich insbesondere durch ihre Feuerlöschqualitäten aus. Alle sechs "Kurtarma" der türkischen Wassersicherheitsbehörden sind mit Voith Schneider Propellern (VSP) ausgestattet. Die Türkische Maritime Organisation ist seit Indienststellung der "Kurtarma 1" und "2" im Jahre 2000 von der Zuverlässigkeit und Sicherheit dieses Antriebssystems überzeugt.

Die türkischen Behörden mussten angesichts steigendem Verkehrsaufkommen und zunehmenden Schiffskollisionen in den 1990er-Jahren handeln. 1994 ereignete sich bislang der schlimmste Unfall. In Mündungsnähe des Schwarzen Meeres waren die beiden Schiffe „Nassia“ und „Shipbroker“ zusammengestoßen. 20 000 Tonnen Rohöl verwandelten den Bosporus bei Istanbul in ein Flammenmeer, in dem 30 Seeleute den Tod fanden. Glücklicherweise trieb der Wind die Flammen nicht Richtung Innenstadt, sondern ins Schwarze Meer. So entging die Stadt am Bosporus knapp einer Katastrophe.

Internationale Verträge verpflichten die Türkei, im Bosporus für einen ungehinderten Schiffsverkehr zu sorgen. Die Eskortschiffe "Kurtarma 1" bis "4" haben ausschließlich in diesem Gebiet ihr Einsatzfeld.

Die jetzt in Dienst gestellten "Kurtarma 5" und "6" sind zwei baugleiche Schiffe mit einer Gesamtlänge von 37,6 m, 12 m Breite und 5,80 m Tiefgang. Sie wurden auf der Istanbul Naval Shipyard gebaut. Angetrieben werden sie von je zwei 2650 kW starken Dieselmotoren, die ihre Kraft auf je zwei VSP der Typklasse 32 R5/265-2 übertragen. Mit 65 t Pfahlzug sind die "Kurtarma 5" und die "Kurtarma 6" zwei leistungsstarke Voith-Wassertrecker der E-Class (Eskort-Klasse). Als Feuerlöschboote der Klasse 2 ausgerüstet, können sie mit ihren vier Monitoren 7200 cbm Wasser in einer Stunde auswerfen. Die namensgleichen Schiffe "1" bis "4" haben nur zwei Monitore und eine entsprechend geringere Feuerlöschleistung von 3600 cbm Wasser pro Stunde. 

Vier Voith-Wassertrecker mit dem Namen "Kurtarma" sind bereits auf der dicht befahrenen und gefährlichen Wasserstraße Bosporus ständig im Einsatz. Jetzt stehen der Türkischen Maritimen Organisation mit Sitz in Istanbul zwei weitere namensgleiche Schiffe zur Verfügung.

 

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