1000 Einwände gegen Außenweser-Vertiefung

Gegen die geplante Vertiefung der Unter- und Außenweser haben Umweltverbände, Fischer, Landwirte und Anrainergemeinden rund 1000 Einwände erhoben. Mit der Erörterung der Bedenken werde am 8. Februar in Bremerhaven begonnen, teilte die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest am Freitag in Aurich mit.

Die nicht öffentlichen Diskussionen sind Teil des Planfeststellungsverfahrens. Das Fahrwasser der Weser soll um bis zu einen Meter vertieft werden, damit der Containerterminal Bremerhaven von größeren Containerschiffen und der Getreidehafen in Brake von größeren Massengutfrachter erreicht werden können.

Die Bandbreite der Einwände gegen die Fahrwasservertiefung reicht nach Angaben der Wasser- und Schifffahrtsdirektion von den Bedenken einzelner Anlieger bis zu offiziellen Stellungnahmen der Naturschutzverbände wie BUND und Nabu. Die Naturschützer wenden sich seit langem gegen das Vorhaben und fordern vor einem weiteren Ausbau der Weser ein Gesamthafenkonzept für Deutschland.

Der meiste politische Widerstand gegen das Projekt regt sich auf der westlichen Uferseite der Außenweser. Die dortigen Gemeinden sowie die Fischer in der Region befürchten insbesondere eine weitere Verschlickung der kleinen Sielhäfen an der Weser.

Die Weservertiefung wird vom Bundesverkehrsministerium vor allem auf Wunsch der Hafenwirtschaft in den Ländern Bremen und Niedersachsen betrieben. Bislang können die Häfen von Bremerhaven, Brake und Bremen von besonders großen Schiffen nur auf der Hochwasserwelle erreicht werden. Bremerhaven soll künftig von Frachtern mit bis zu 13,80 Meter statt bislang 12,80 Tiefgang erreichbar sein. Für Brake und Bremen soll das Fahrwasser mit bis zu 11,90 Meter beziehungsweise 11,10 Meter Tiefgang passierbar werden.

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