16 Tote bei Brand auf indonesischer Fähre

Ein brennendes Auto hat am Donnerstag einen Großbrand auf einer indonesischen Fähre ausgelöst und mindestens 16 Menschen in den Tod gerissen, darunter drei Kinder. Dutzende Passagiere trugen bei dem Unglück vor der Insel Java schwere Brandverletzungen davon, 274 wurden nach Angaben von Verkehrsminister Hatta Radjasa gerettet. Wie viele Menschen insgesamt an Bord waren, blieb zunächst unklar, mindestens hundert seien in rauer See von Bord gesprungen, hieß es. 63 schwammen zu einer nahe gelegenen Insel und wurden dort von der Marine gerettet. «Wir werden die ganze Nacht die Suche nach 17 vermissten Passagieren fortsetzen», sagte Marinesprecher Oberstleutnant Hendra Pakan der dpa. Möglicherweise müsse man aber von noch mehr Vermissten ausgehen.

Die «Levina I» war auf dem Weg von Jakarta auf Java nach Sumatra, als das Feuer vier Stunden nach dem Start am frühen Morgen ausbrach. «Ich habe gehört, dass die Brandursache ein Auto an Bord war», sagte der Transportminister. Auf Fernsehbildern waren dicke Rauchschwaden zu sehen, die aus dem Wrack rund 80 Kilometer vor dem Hafen von Jakarta aufstiegen. Das Schiff war im Inneren völlig ausgebrannt. Andere Schiffe in der Gegend kamen zu Hilfe und nahmen Passagiere der verunglückten Fähre auf. Etwa 200 Überlebende trafen am Nachmittag (Ortszeit) in Jakarta ein. Viele seien mit schweren Brandwunden von Bord gegangen, berichteten Augenzeugen.

Es war das zweite große Fährunglück in Indonesien innerhalb von zwei Monaten. Ende Dezember war eine Fähre mit mehr als 600 Menschen an Bord vor Java gekentert. Dabei starben mehr als 300 Passagiere. Viele Menschen wurden noch zwei Wochen später lebend in Rettungsbooten gefunden. Indonesien besteht aus 17 000 Inseln. Fähren sind das billigste Transportmittel.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben