50 Jahre Flottenkommando
Die Deutsche Marine hat am Donnerstag das 50-jährige Bestehen ihres Flottenkommandos in Glücksburg-Meierwik gefeiert. Zum Jubiläum gab es einen Festakt und einen Informationstag. Gleichzeitig wurde im unterirdischen Befehlszentrum der Kaserne an der Flensburger Förde ein neues Computersystem für die weltweite Führung deutscher Schiffe und Flugzeuge in Betrieb genommen. Das Hauptquartier gehe mit der neuen Bundeswehrstruktur «in eine relativ sichere Zukunft», sagte der Befehlshaber der Flotte, Vizeadmiral Hans-Joachim Stricker.
Bei der Flotte gehören von diesem 1. Juli an die bisherigen so genannten Typflottillen, also die Einteilung wie in Zerstörer, Schnellboote, Minensucher und U-Boote, der Vergangenheit an. Die beiden neu gebildeten Einsatzflottillen in Kiel und Wilhelmshaven mit untergeordneten kleineren Stützpunkten wie Eckernförde und Warnemünde sowie das Flottenkommando bilden dann den Kern der Marine.
Der Führungsstab der Schiffe und Flugzeuge der Marine hatte 1956 zunächst als «Kommando der Flottenbasis» im niedersächsischen Wilhelmshaven die Arbeit aufgenommen. 1960 wurde die Befehlsstelle der Seestreitkräfte von der Nordsee an die Flensburger Förde verlegt.
Mit der Auflösung von rund 60 NATO-Hauptquartieren hatte 2002 das Flottenkommando diesen Status verloren. Seit September 2006 ist die Einsatzzentrale der Deutschen Marine jedoch als maritime Befehlsstelle der Europäische Union zertifiziert und nach wie vor international einsatzfähig.
Zum Flottenkommando zählen insgesamt rund 1300 Soldaten und Zivilisten. Davon sind 950 in der Glücksburger Kasernenanlage stationiert. Im Bunker der Einsatzzentrale sind pro Schicht 50 bis 60 Offiziere und Unteroffiziere tätig.