Abkommen über Öl-Pipeline perfekt

Russland, Griechenland und Bulgarien haben am Donnerstag ein Abkommen über den Bau einer Erdölleitung vom Schwarzen Meer zur Ägäis unterzeichnet. An der Zeremonie im Präsidentenpalast in Athen nahmen der russische Staatspräsident Wladimir Putin und sein griechischer Amtskollege Karolos Papoulias teil. Anwesend waren auch der bulgarische Premier Sergej Stanischew und der griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis.

Der Bau der etwa 280 Kilometer langen Leitung vom bulgarischen Hafen Burgas zur nordgriechischen Hafenstadt Alexandroupolis soll Ende 2007 beginnen und 2011 fertig gestellt sein. Die Baukosten werden auf rund 900 Millionen Euro geschätzt. Durch die neue Leitung sollen jährlich 35 Millionen Tonnen Erdöl fließen. Die Kapazität könnte auf 50 Millionen Tonnen aufgestockt werden.

«Die Pipeline wird russisches und Kaukasus-Erdöl ans Mittelmeer bringen», sagte Putin zum Abschluss seines zweitägigen Besuchs in Athen. Die Tatsache, dass die Leitung durch die beiden EU-Mitgliedstaaten Bulgarien und Griechenland führen werde, sei eine zusätzliche Sicherheitsgarantie, meinte Putin. Die USA haben in den vergangenen Monaten Griechenland wie auch andere europäische Staaten wiederholt davor gewarnt, sich bei der Energie nicht zunehmend von Russland abhängig zu machen. Nach Informationen der griechischen Presse werden sich jedoch am Konsortium der Burgas-Alexandroupolis Ölleitung auch amerikanische Firmen beteiligen.

Bulgariens Premier Stanischew hob hervor, dass durch den Bau und Betrieb der Pipeline tausende Arbeitsplätze entstehen werden. Die Pipeline soll zudem eine Alternative zum Tankschiffverkehr durch die überlasteten türkischen Schwarzmeerengen Bosporus und Dardanellen schaffen. Auch der EU-Energiekommissar, Andris Piebalgs, lobte das Abkommen, weil es eine Alternative zum Seeweg biete. «Es ist es von größter Bedeutung, alternativen Transportwegen für Öl durch Pipelines eine höhere Priorität zu geben», sagte Piebalgs in Brüssel.

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