Aker bleibt bei Nordmetall

Die Aker Werften in Wismar und Warnemünde bleiben im Arbeitgeberverband Nordmetall. Sie zogen ihren Austritt, den sie vor einer Woche erklärt hatten, nach Angaben der IG Metall am Montag zurück. Damit gilt die Tarifvereinbarung, wonach die Metaller in diesem Jahr 4,1 Prozent und 2008 noch einmal 1,7 Prozent mehr Lohn erhalten, auch für die rund 2300 Aker-Mitarbeiter. Aker war wegen dieser Erhöhung, die das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 4,5 Millionen Euro kostet, aus Nordmetall ausgetreten und dafür von der Gewerkschaft heftig kritisiert worden.

Unternehmen und Gewerkschaft wollen nun im Rahmen des gültigen Tarifvertrags nach Wegen suchen, wie die zusätzlichen Belastungen für das Unternehmen abgefedert werden können. Mögliche Themen könnten dabei leistungsorientierte Vergütungen oder eine Anpassung der Arbeitszeiten sein. «Wir stehen zu flexiblen Tarifverträgen. Aber dafür gelten Spielregeln, an die sich alle halten müssen, auch Aker», sagte die Bezirksleiterin der IG Metall Küste, Jutta Blankau. Sie führte die Rücknahme des Austritts aus Nordmetall auf den Druck der Beschäftigten zurück. Am vergangenen Wochenende war laut IG Metall wie angekündigt an beiden Standorten nicht gearbeitet worden. Auf weitere Aktionen soll nun vorerst verzichtet werden.

Nordmetall-Chef Thomas Klischan begrüßte den Schritt der Aker- Leitung. Er gehe davon aus, dass die Beteiligten in konstruktiven Gesprächen zu einem Ergebnis kommen werden. «Wir freuen uns, dass wir nun gemeinsam mit dem Unternehmen und der Gewerkschaft nach einer Lösung im Rahmen der tarifvertraglichen Möglichkeiten suchen können.» Die Aker Werften sind mit einem Auftragsbestand von 28 Schiffen bis Ende 2010 ausgelastet.

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