Alternative Stromversorgung für Kreuzfahrtschiffe

Die „e-power barge“, soll künftig umweltfreundlich produzierten Strom für im Hafen liegende Schiffe bereitstellen (Grafik: Carl Robert Eckelmann AG)

Das Konzept: Mit Flüssigerdgas (LNG) wird der Strom an Bord eines schwimmenden Kraftwerkes, der so genannten „e-power barge“, erzeugt und nicht mehr an Bord der Kreuzfahrtschiffe selbst. Damit sollen Kreuzfahrtschiff auf den Betrieb ihrer Hilfsdieselmotoren im Hafen verzichten können, so dass Lärm- und Abgasemissionen deutlich reduziert werden.

Schon zu Beginn der Kreuzfahrtsaison 2013 kann die e-power barge nach Einschätzung von Eckelmann-Projektleiterin Vanessa Fedorczuk startklar sein: „Die Konzeption steht, die Ausschreibungsunterlagen sind weitestgehend ausgearbeitet.“ Im Sommer dieses Jahres soll der Bauauftrag vergeben werden. Das Investitionsvolumen wird für den Prototypen bei rund 15 Mio. Euro liegen.

Die erste e-power barge soll eine Gesamtleistung von bis zu neun Megawatt erzeugen können, ausreichend für die meisten Kreuzfahrtschiffe, die Hamburg oder auch Kiel anlaufen. Dabei handelt es sich um einen rund 80 m langen und 11,5 m breiten Leichter. Der Strom wird flexibel, je nach Bedarf, von mehreren gasbetriebenen Dieselmotoren und entsprechenden Generatoren erzeugt. Die LNG-Tankkapazität beträgt 300 m3, ausreichend für einen 100-stündigen Volllastbetrieb. Die Gasmotoren zeichnen sich Unternehmensangaben zufolge durch ihren hohen Wirkungsgrad und niedrigen Verbrauch aus.

Die Hamburger Eckelmann-Gruppe, Spezialist für maritimen Umweltschutz sowie Ver- und Entsorgungslogistik, und die Kreuzfahrtreederei TUI Cruises, haben eine Absichtserklärung zur energieschonenden und emissionsreduzierenden Stromversorgung der TUI Cruises-Flotte während der Liegezeiten in Hamburg unterzeichnet.

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