Aluwerk im Hamburger Hafen 2007 wieder aktiv
Der neue Eigner des Hamburger Aluminium-Werks, die Essener Trimet Aluminium AG, wird die stillgelegten Anlagen 2007 wieder hochfahren. «Im April werden die ersten Öfen angefahren, und Ende Juni sind 180 Öfen wieder im Betrieb», kündigte Trimet- Vorstandschef Heinz-Peter Schlüter am Freitag in Hamburg an. Im Rathaus wurden die Verträge über den Verkauf der Betriebsanlangen der Hamburger Aluminium-Werk GmbH (HAW) an die Trimet unterzeichnet. Bis zu 450 Arbeitsplätze sollen wieder entstehen.
Die früheren HAW-Anteilseigner Norsk Hydro, Alcoa (USA) und Amag (Österreich) hatten die Anodenproduktion und die Elektrolyse 2005 wegen zu hoher Strompreise stillgelegt. Sie hielten eine wirtschaftliche Produktion nicht mehr für möglich. Im September diesen Jahres präsentierte Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) überraschend den Erwerber.
Mit der Herstellung hochwertiger Aluminiumprodukte will Trimet- Chef Schlüter erfolgreich in Hamburg produzieren. Mittlerweile sind die Preise für Primäraluminium an den Rohstoffbörsen deutlich gestiegen. Rund 13 000 Tonnen sollen davon jährlich in Hamburg produziert werden. Über die Strompreise für das energieintensive Werk will Schlüter mit Energielieferanten verhandeln. Senator und Neu- Eigner wünschten sich gegenseitig ein «Glück auf!» für den Weiterbetrieb.
Für viele, die durch die Schließung ihren Arbeitsplatz verloren, aber auch andere Jobsuchende bleibt die Alu-Hütte ein lukrativer Arbeitgeber: Trimet lägen mehr als 500 Bewerbungen vor, von ehemaligen HAW-Beschäftigten ebenso wie von Mitarbeitern des Stader Norsk-Hydro-Werks, das Ende 2006 ebenfalls schließt. Trimet wird nach den Worten des Vorstandschefs mit der Industriegewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) über einen neuen Haustarifvertrag ins Gespräch kommen. Vor Schließung der HAW beschäftigte das Werk 551 Mitarbeiter.