Anschlag auf Hafen Colombo vereitelt

Die Marine Sri Lankas hat nach eigenen Angaben einen Anschlag tamilischer Rebellen mit Sprengstoffbooten auf den Hafen der Hauptstadt Colombo vereitelt.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, die Streitkräfte hätten am Sonnabend drei Boote mit mutmaßlichen Selbstmordattentätern der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) im Sperrgebiet entdeckt und später mehrere Seemeilen vor dem Hafen versenkt. Man gehe davon aus, dass die Besatzungen ums Leben gekommen seien. Der Hafenbetrieb wurde nicht beeinträchtigt. Ein einlaufendes Containerschiff wurde leicht beschädigt, als durch die Erschütterungen der Explosionen Container an Deck umstürzten.

Nach Armeeangaben sind die Boote mit Selbstmordkommandos der LTTE mit drei bis sechs Rebellen bemannt. Im vergangenen November hatte die Marine einen Angriff der LTTE auf den Hafen der auch bei Touristen beliebten Stadt Galle im Süden der Insel abgewehrt. Nach Militärangaben waren damals sechs Rebellenboote versenkt worden.

Im Oktober vergangenen Jahres waren zwei Rebellen gefasst worden, die mit Seeminen in Richtung des Hafens von Colombo schwammen.

Nach dem Anschlagversuch in Colombo suchten Hubschrauber und Marineschiffe nach weiteren Rebellen. Die LTTE ist die weltweit einzige Rebellenorganisation, die mit den so genannten Sea Tigers eine marine-ähnliche Einheit unterhält. Im vergangenen Jahr kostete die eskalierende Gewalt in Sri Lanka mehr als 3200 Menschen das Leben.

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