Arved Fuchs nach Grönland-Expedition: Klimawandel dramatisch

Mit einer Warnung vor dramatischen Klima-Veränderungen an der Ostküste Grönlands ist der Polarforscher Arved Fuchs am Montag nach Kiel zurückgekehrt. Seit seiner ersten Expedition vor rund zehn Jahren in diese arktische Region hätten sich in dem weltgrößten Nationalpark dramatische Veränderungen vollzogen, sagte Fuchs. Das Eis ziehe sich massiv zurück. Dort, wo sein hölzernes Expeditionsschiff «Dagmar Aaen» jetzt gefahren sei, wäre das vor einigen Jahren noch nicht möglich gewesen. Fuchs bezeichnete den Klimawandel als eine der größten Herausforderungen der Menschheit.

Politik und Gesellschaft müssten alternative natürliche Energien viel stärker fördern, sagte der 53 Jahre alte Expeditionsleiter aus Bad Bramstedt (Kreis Segeberg). Fuchs nimmt an den Feierlichkeiten zum «Tag der deutschen Einheit» in Kiel teil und will die Öffentlichkeit für die Problematik «wachrütteln». Angesichts der klimatischen Veränderungen seien auch die Bewohner der Region in großer Sorge. Weniger Eis bedeute für sie auch weniger Robben und Eisbären und damit ein Schwinden der Ernährungsgrundlag.

Mit seiner jüngsten Expedition sei er den Spuren einer historischen Expedition vor rund 100 Jahren gefolgt und habe die Veränderungen etwa der Gletscher nun genau dokumentiert, erklärte der 53-Jährige. Die Auswertungen der Forschungsreise würden jetzt einige Wochen dauern. Zu seinem nächsten Reiseziel wollte Fuchs sich noch nicht äußern. Erst einmal wolle er zu Hause ankommen.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) hatte den Abenteurer nach dem Einlaufen seines Hai-Kutters begrüßt. Kiel sei mit seinen Forschungsinstituten zur Meeres- und Klimaforschung ganz vorn dabei, sagte Carstensen.

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