Auch Schiffsverkäufe bei TUI im Gespräch
Der Reise- und Schifffahrtskonzern TUI erwägt laut einem Zeitungsbericht einen mittelfristigen Rückzug aus dem Fluggeschäft zum Abbau seiner Schuldenlast. Die Aufsichtsräte wollten sich auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche mit einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger beschäftigen, die diese Option enthalte, berichtete das «Handelsblatt» am Donnerstag.
Außerdem werde auch ein Verzicht auf Schiffseigentum bei der Reedereitochter Hapag-Lloyd erwogen. Stattdessen sollten die Schiffe geleast werden. Ein Konzernsprecher sagte dazu, der Verkauf von Hapag-Schiffen sei «kein Thema». Wegen rückläufiger Frachtraten musste TUI zuletzt Verluste in der bislang hochprofitablen Schifffahrt bei Hapag-Lloyd hinnehmen.
Ein wichtiger Grund für die Überlegungen sei die hohe Verschuldung des Konzerns, die TUI-Chef Micheal Frenzel zuletzt auf knapp drei Milliarden Euro beziffert hatte. Sie resultieren zum Teil noch aus den Zukäufen bei der Umwandlung des Mischkonzerns Preussag in den Reiseriesen TUI in den 90er Jahren. Im vergangenen Jahr war noch einmal für zwei Milliarden Euro die britisch-kanadische Reederei CP Ships hinzugekommen.