Bahn bewirbt sich um HHLA

Die Deutsche Bahn will sich nach dem geplatzten ersten Anlauf erneut um einen Einstieg in Hamburgs Hafengesellschaft HHLA bewerben. «Wir werden bis Ablauf der Bewerbungsfrist am 1. Dezember ein Angebot abgeben», sagte Frachtvorstand Norbert Bensel der «Stuttgarter Zeitung» am Montag. Der bundeseigene Konzern rechne dabei mit starker Konkurrenz, was den Preis nach oben treiben könne.

Der Hamburger Senat will maximal 49,9 Prozent an der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verkaufen. Erste Gespräche zwischen Bahn und Senat waren zu Jahresbeginn an politischem Widerstand gescheitert, weil die Bahn im Gegenzug ihre Zentrale nach Hamburg verlegen sollte. Bensel bekräftigte, dass der Güterverkehr auf der Schiene von der Konjunkturbelebung profitiere. Die Güterbahn Railion (früher DB Cargo) steuere auf ein Umsatzplus von acht Prozent auf gut drei Milliarden Euro zu. Beim Betriebsgewinn würden mehr als 100 Millionen Euro angepeilt. Für 2005 hatte Railion nach der Umstellung auf einen internationalen Bilanzstandard einen kleinen Gewinn ausgewiesen. Gemäß den zuvor üblichen Regeln lag der Betriebsverlust nach Zinsen bei 65 Millionen Euro.

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