Bahn für Scandlines-Verkauf an DSR

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat sich nach dpa-Informationen für den Verkauf der Fährreederei Scandlines an die Baltic Ferry Development, hinter der die Deutsche Seereederei(DSR) steht, ausgesprochen. Wie am Freitag aus Aufsichtsratskreisen verlautete, gab vor allem die längere Haltefrist, also die Zeit, in der das Unternehmen nicht weiterverkauft werden darf, den Ausschlag für die Gruppe. Die Entscheidung entspreche auch der eindeutigen Haltung der Arbeitnehmer. Vom kaufmännischen Standpunkt aus sei das Gebot gleichwertig zu dem des konkurrierenden britischen Kapitalfonds 3i.

Ein Sprecher der Bahn bestätigte lediglich, dass der Aufsichtsrat sich mit der Frage befasst habe, nannte jedoch keine Einzelheiten. Ein möglicher Verkauf müsste nun noch mit dem dänischen Transportministerium, das wie die Bahn 50-prozentiger Gesellschaft von Scandlines ist, abgestimmt werden. Vor allem wegen permanenter Konflikte zwischen deutschen und dänischen Angehörigen des Managements seit der Fusion 1998 steht das Unternehmen seit einem Jahr zum Verkauf. Als Kaufpreis sind rund 1,5 Milliarden Euro im Gespräch.

Für Scandlines arbeiten 2600 Beschäftigte, davon 1200 am Firmensitz Rostock und an den anderen deutschen Standorten Puttgarden und Mukran auf Rügen. Die Reederei läuft auf zwölf Strecken 20 Häfen in der Ostsee an und setzte im vergangenen Jahr 523 Millionen Euro um.

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