Binnenschiffe in Not

Ein Brand auf dem Binnenschiff «Albatros» und die Leck geschlagene «Labe 10» haben Feuerwehrmänner über Stunden auf der Elbe im Einsatz gehalten. Die «Albatros» hatte am Sonnabend auf dem Fluss bei Wischhafen (Kreis Stade) Feuer gefangen. Es habe vier Stunden gedauert, den Brand zu löschen, teilte das Havariekommando mit. Ein 57 Jahre alter Matrose aus Polen wurde mit leichten Brandverletzungen und einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Der andere Matrose und der Kapitän blieben unverletzt. Auch ein Feuerwehrmann aus Brunsbüttel erlitt leichte Verletzungen.

Am Sonntagmorgen drohte das Binnenschiff «Labe 10» mit 700 Tonnen Ladung auf der Elbe im Bereich Hamburg-Wilhelmsburg zu sinken. Wie die Feuerwehr mitteilte, hatte die «Labe 10» einen 30 Zentimeter langen Riss in der Bordwand und musste mit Hilfe von Pumpen über Wasser gehalten werden. Feuerwehrmänner flickten das Leck provisorisch. Das 79 Meter lange Schiff, das Sojaschrot transportierte, wurde in eine Werft gebracht.

Die 67 Meter lange «Albatros» hatte keine Ladung an Bord, als aus ungeklärter Ursache ein Feuer in der Kajüte ausbrach. Die Besatzung versuchte vergeblich, mit einem Wasserschlauch selbst den Brand zu löschen. Nach dem Notruf des Kapitäns machte sich die Wasserschutzpolizei vom Hubschrauber aus ein Bild von der Lage. Ein Polizeiboot und zwei Schlepper aus Hamburg fuhren zur Unglücksstelle. 47 Einsatzkräfte löschten den Brand von anderen Schiffen aus.

Die Schifffahrt auf der Elbe war nach Polizeiangaben zu keinem Zeitpunkt gefährdet, da das brennende Schiff außerhalb des Fahrwassers festgemacht hatte. Die «Albatros» lief anschließend den Vorhafen von Brunsbüttel an. Seit heute (19.2.) ermittelt die Polizei Stade zur Brandursache.

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