Charterraten leicht gesunken

Die Charterraten für Containerschiffe sind im Juli leicht gesunken. Wie das Bremer Instituts für Seewirtschaft und Logistik (ISL) mitteilt, hat der von Howe Robinson berechnete Charterratenindex (HRCI) im vergangenen Monat 0,9 Prozent verloren und liegt nun bei 1.339 Punkten. Seit Jahresbeginn hat er jedoch ein Plus von 3,6 Prozent erzielt. Insgesamt seien die Charterraten immer noch besser als von den meisten Marktteilnehmern befürchtet, so das ISL. Der Juli-Rückgang habe das Ausmaß einer gewöhnlichen Sommerflaute.

Auch der britische Schiffsmakler Clarkson meldet leicht gesunkene Charterraten. Doch während sich die Verluste bei Howe Robinson durch alle Schiffsklassen ziehen und es nur wenige Ausreißer nach oben gibt, blieben bei Clarkson die Preise bei den meisten Schiffstypen stabil. Nur in den beiden kleinsten Klassen gab es Rückgänge. Allerdings könnte in den kommenden Monaten verstärkt Druck auf die Charterraten ausgeübt werden, heißt es vom ISL weiter. Denn die Auftragsbücher der Werften seien prall gefüllt. Zwar sind im Juli mit 36 Einheiten nur vergleichsweise wenig neue Schiffe mit insgesamt 135.000 Containerstellplätzen (TEU) bestellt worden. Doch Clarkson hat für den Vormonat das Volumen der Neuaufträge von 240.000 TEU auf 440.000 TEU korrigiert. Somit haben die Werften seit Jahresbeginn Aufträge für knapp 280 Schiffe mit einer Stellfläche von rund einer Million TEU neu in die Bücher bekommen. Insgesamt sind nun 1.222 Schiffe mit 4,45 Millionen Stellplätzen in Arbeit. Es sei fraglich, ob dieses Angebot später von den Linienreedern überhaupt nachgefragt wird, heißt es vom Institut. Zum Vergleich: Derzeit sind weltweit 3.735 Containerschiffe mit rund 8,85 Millionen Stellplätzen im Dienst.

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