China baut Riesendschunke
China will eine über 70 Meter lange Riesendschunke des berühmten chinesischen Seefahrers und Entdeckers Zheng He nachbauen. Er war im 15. Jahrhundert mit einer gewaltigen Flotte durch Südostasien bis nach Ostafrika gesegelt. Ein chinesisch- malaysisches Gemeinschaftsunternehmen werde die aufwendige Konstruktion im kommenden Monat beginnen, berichtete die «Shanghai Daily» am Mittwoch in ihrer Onlineausgabe. Ganz originalgetreu wird der Nachbau allerdings nicht: Die Innenausstattung werde eher modern ausfallen, mit Klimaanlage, Fernsehern und Computern.
Der Segler soll seine Jungfernfahrt im April 2008 beginnen, kurz bevor in Peking die Olympischen Sommerspiele anstehen, um für die chinesische Kultur und Geschichte zu werben. An dem Bau der Dschunke soll auch die Bevölkerung beteiligt werden. Touristen können unter Anleitung Nägel einschlagen, den Rumpf bemalen und Taue flechten. Das «Schatzschiff» - wie die Segler wegen ihres hohen Wertes genannt wurden - werde genau 71,1 Meter lang, bis 14,05 Meter breit und sieben Meter tief. Wenn es fertig ist, könne es 30 Seeleute, 36 Passagiere und 50 Tonnen Ladung transportieren.
Vorbild für das Projekt ist das schwedische Segelschiff «Göteborg», das derzeit in Schanghai vor Anker liegt und von der chinesischen Bevölkerung und den Medien bestaunt wird. Es ist die Kopie eines Bootes, das im 18. Jahrhundert von Schweden nach China segelte.