CLIA verzeichnet Fortschritte in puncto Nachhaltigkeit

Der Kreuzfahrtverband Cruise Lines International Association (CLIA) hat kürzlich in Washington D.C. seinen Umweltbericht 2022 veröffentlicht. Demnach können rund 15 Prozent der Schiffe der CLIA-Flotte, die bis 2028 vom Stapel laufen, emissionsfrei mit Brennstoffzellen oder Batterien betrieben werden, 61 Prozent mit der Übergangstechnologie LNG, und 98 Prozent der Neubauten werden mit einem Landstromanschluss ausgerüstet bzw. dafür konfiguriert.

„Die Kreuzfahrtindustrie nimmt weiterhin eine Vorreiterrolle ein, indem sie Milliarden investiert, um neue Technologien zu integrieren“, sagt Kelly Craighead, Präsidentin und CEO von CLIA. Dabei sei staatliche Unterstützung dringend notwendig, um die Entwicklung von emissionsfreien Kraftstoffen zu beschleunigen. „Für diese nächste Phase unserer Reise hin zu einer Netto-Null-Bilanz brauchen wir als Branche nun klare Unterstützung von Regierungen und politischen Entscheidungsträgern, um sicherzustellen, dass die richtige Infrastruktur auch an Land entwickelt wird“, so der Vorsitzende von CLIA Global, Pierfrancesco Vago.

Zwar sind laut Report mittlerweile 40 Prozent der globalen Schiffskapazität für den Betrieb mit Landstrom ausgerüstet, aber nur 29 Häfen weltweit bzw. zwei Prozent der Kreuzfahrthäfen bieten Landstrom bislang an. Mehr als 79 Prozent der CLIA-Flotte verwenden Abgasreinigungssysteme (EGCS), um Emissionen zu reduzieren (2021 lag der Wert noch bei 76 Prozent). Moderne Abwasseraufbereitungssysteme besitzen 78 Prozent (2021: 74 Prozent; bei Neubauten liegt der Wert bei 100 Prozent).

„Wir sind uns mit Politik und nicht staatlichen Stakeholdern darin einig, dass nachhaltige Schiffsreisen immer wichtiger werden“, so Helge Grammerstorf, National Director von CLIA in Deutschland. „Das ist auch im Interesse unserer zunehmend umweltbewussteren Kreuzfahrtgäste und der Menschen in den Destinationen, welche wir besuchen.“ Anfang des Jahres hatte die Branche angekündigt, sich zu dem Ziel einer kohlenstofffreien Kreuzfahrt bis 2050 verpflichten zu wollen und als Zwischenziel den Kohlenstoffausstoß der Flotte bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 2008 zu senken.

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