Dänische Mehrheit für Fehmarnbelt-Brücke

Eine klare Mehrheit im dänischen Parlament will weiter den Bau einer festen Ostseeverbindung nach Deutschland über den Fehmarnbelt durchsetzen. Wie Verkehrsminister Flemming Hansen am Dienstag in Kopenhagener Zeitungen sagte, seien neben beiden Koalitionsparteien auch die Sozialdemokraten als größte Oppositionspartei dafür, dass die Regierungen in Kopenhagen und Berlin sich bis 1. Juli auf den Bau der 19 Kilometer langen und 5,5 Milliarden Euro teuren Fehmarnbelt-Querung einigen. Er wies den am Vortag veröffentlichten Gegenvorschlag einer Brücke zwischen Rostock und Gedser als «total unrealistisch» und «total verspätet» zurück.

Der Vorschlag war von der zum Regierungslager gehörenden Dänischen Volkspartei und den oppositionellen Radikalliberalen damit begründet worden, dass die Verbindung nach Rostock wesentlich zukunftsorientiertere Verkehrsmöglichkeiten Richtung Berlin sowie nach Osteuropa eröffne. Hansen verwies auf das derzeit wesentlich geringere Verkehrsaufkommen im Vergleich zu Puttgarden und dem dänischen Rødby beiderseits des Fehmarnbelt. Auch sei der Bau zwischen Gedser und Rostock mit einer Länge von über 40 Kilometern extrem viel aufwendiger. Die dänische Seite will die auch gegenüber der Fehmarnbelt-Querung skeptische Bundesregierung mit der Übernahme höherer Kostenanteile noch im Juni zu einem endgültigen Ja bewegen. Die Einigung muss bis zum 1. Juli getroffen werden, damit das gigantische Bauprojekt EU- Zuschüsse in Höhe von einem Drittel der Brückenbaukosten in Anspruch nehmen könnte. Hansen will sich bis Ende Juni mit seinem Berliner Kollegen Wolfgang Tiefensee (SPD) noch einmal zu einem Gespräch treffen.

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