Dänische Mehrheit für Fehmarnbeltbrücke schwindet

Kurz vor der Entscheidung über den Bau einer Brücke über den Fehmarnbelt zwischen Deutschland und Dänemark kommt die bisherige Mehrheit im Kopenhagener Parlament immer stärker ins Wanken.

Laut einem Zeitungsbericht von gestern wollen die Sozialdemokraten als größte Oppositionspartei ihre Zustimmung abhängig machen von einer Kostenverteilung zu gleichen Teilen zwischen beiden Ländern. Eine solche gleichmäßige Aufteilung hatte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) aber wegen des geringeren deutschen Interesses zuletzt ausgeschlossen. Die geplante Brücke über die Ostsee kostet voraussichtlich 5,5 Milliarden Euro.

In den vergangenen Wochen hatten sich bereits die zum Regierungslager gehörende Dänische Volkspartei (DVP) und die oppositionellen Radikalliberalen gegen das von Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen dringend gewünschte Bauprojekt ausgesprochen. Rasmussens eigene liberale Partei Venstre und sein konservativer Koalitionspartner haben Bereitschaft zur Übernahme eines höheren Kostenanteils gegenüber Berlin signalisiert. Ohne die Unterstützung der oppositionellen Sozialdemokraten verfügt die Minderheitsregierung aber nicht mehr über die nötige Mehrheit im Kopenhagener Folketing.

Gegner der Brücke über den Fehmarnbelt wollen heute erneut gegen das Bauvorhaben protestieren. Sie haben für 17.00 Uhr zu einer Demonstration in der Innenstadt der Inselhauptstadt Burg aufgerufen.

Teilen
Drucken
Nach oben