Deutsche Marine übernimmt am 18. Oktober Kommando vor Libanon

Die Deutsche Marine übernimmt am 18. Oktober das Kommando des UNIFIL-Einsatzes im Mittelmeer vor der Küste Libanons. Das teilte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) in Berlin mit. Zu diesem Zeitpunkt sollten die Italiener abgelöst werden, die übergangsweise mit den Franzosen die Kontrolle ausübten. Im Verteidigungsministerium laufen zudem Vorbereitungen für einen Besuch des Ministers in der Region noch im Herbst. Dabei dürfte es neben einem Truppenbesuch auch um politische Gespräche in Beirut und Jerusalem gehen.

Die acht deutschen Schiffe, darunter zwei Fregatten, waren am Mittwoch im Hafen Limassol auf Zypern etwa 200 Kilometer von der libanesischen Küste entfernt eingetroffen. Limassol dient als logistischer Stützpunkt für den Einsatz. Die so genannte «Maritime Taskforce» soll laut UN-Auftrag den seeseitigen Waffenschmuggel für die radikal-islamischen Hisbollah-Milizen in den Libanon unterbinden.

Nach Jungs Angaben gehören zu dem Seestreitkräfte-Verband Schiffe aus den Niederlanden, Norwegen, der Türkei, Bulgarien, Griechenland und Dänemark. Wie viele Marinesoldaten letztendlich an dem Einsatz beteiligt sein werden, ist noch nicht völlig klar. Jung rechnet aber mit schätzungsweise 2200 Soldaten, wovon etwa die Bundeswehr die Hälfte stellt.

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