Drei Spezialschiffe vor Ibiza im Öl-Einsatz

Sechs Tage nach dem Untergang eines Frachters vor der spanischen Ferieninsel Ibiza konnte einer der drei ölverschmutzten Strände wieder geöffnet werden. Der Strand von En Bossa an der Ostküste sei gründlich gesäubert worden, teilten die Behörden am Dienstag mit. Wasseranalysen hätten zudem ergeben, dass das Baden für die Urlauber dort unbedenklich sei. An den nahe gelegenen Stränden Talamanca und Ses Figueretes bleibt das Badeverbot dagegen bis auf weiteres bestehen. Dort stand das Ergebnis der Wasseranalysen noch aus. Tauchern gelang es unterdessen, das letzte Leck im Rumpf des Frachters abzudichten, wie es weiter hieß. Inzwischen sind drei Spezialschiffe in dem Gebiet im Einsatz.

Für die Umweltschutzorganisation WWF gibt es dennoch keinen Grund zur Entwarnung. Das Wrack müsse geborgen werden, forderte der World Wide Fund For Nature in Hamburg. Nur so könne eine schleichende Ölpest vermieden werden. Durch Korrosion sei damit zu rechnen, dass in den kommenden Jahren immer wieder Öl austrete, warnte der WWF-Experte Stephan Lutter. Das gesunkene Schiff stelle eine dauerhafte Gefahr für die sensible Natur in der Region dar. Im nahe gelegenen Naturpark Ses Salines lebten neben Delfinen auch gefährdete Arten wie die Unechte Karettschildkröte oder der Balearen Sturmtaucher. Auch wertvolle Seegraswiesen könnten in Mitleidenschaft gezogen werden. Inzwischen sind rund 100 Tonnen Öl auf dem Meer und an der Küste eingesammelt worden. In den Tanks der «Don Pedro» sollen sich vor dem Untergang 200 Tonnen Schwer- und Dieselöl befunden haben. Das 142 Meter lange Schiff war wegen eines Navigationsfehlers am vergangenen Mittwoch nahe dem Hafen von Ibiza auf einen Felsen gelaufen und gesunken.

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