Ein Jahr Tailwind Shipping Lines: Lidl-Reederei zieht positive Bilanz

Die „Panda 001“ von Tailwind Shipping Lines legt im Hafen von Koper, Slowenien, an (Foto: Tailwind Shipping Lines)

Tailwind Shipping Lines, ein Tochterunternehmen des Lebensmitteleinzelhändlers Lidl, hat vor Kurzem anlässlich des einjährigen Bestehens eine erste Bilanz gezogen. Mit aktuell acht Containerschiffen auf zwei Liniendiensten zwischen Asien und Europa konnte die Reederei mit Hauptsitz in Hamburg ihr Angebot gegenüber dem Vorjahr verdoppeln. Gestartet war Tailwind im Juli 2022 zunächst mit vier Schiffen und einem Liniendienst. Neben der Route des Panda Express Service (PAX-Service) zwischen China und Europa kam im Frühjahr dieses Jahres mit dem Tiger Express Service (TEX-Service) zwischen Bangladesch und Europa ein weiterer Liniendienst hinzu.

Tailwind setze dabei auf Routen mit wenigen Hafenanläufen, so das Unternehmen. Mithilfe kleinerer Frachtschiffe mit einer Kapazität von bis zu 5000 TEU könne die Reederei geringer frequentierte Häfen in der Nähe großer Handelszentren anlaufen, die kurze Abfertigungszeiten ohne Verzögerungen ermöglichen.

Für Kunden besteht die Möglichkeit, über ein digitales Buchungssystem alle Schritte der Verschiffung live zu verfolgen. Zusätzlich hat das Schifffahrtsunternehmen eigene, im Tailwind-Look gebrandete Container bauen lassen: insgesamt mehr als 21 000 neue 20-, 40- und 45-Fuß-Stahlboxen, dazu 300 40-Fuß-Reefercontainer. Die ersten eigenen Schiffe wurden ebenfalls im Tailwind-Look neu lackiert und umbenannt in „Panda 001“ und „Panda 002“.

Transportierten die Schiffe im Jahr 2022 zunächst Non-Food-Ware von Lidl, fährt Tailwind inzwischen auch immer mehr Ware für Drittkunden auf seinen Routen von Asien nach Europa und zurück. „Tailwind sieht sich nicht als Konkurrenz zu den etablierten großen Linienreedereien, sondern als Ergänzung“, erläutert Geschäftsführer Wolf Tiedemann der Tailwind Shipping Lines GmbH & Co. KG.

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