Einhandsegler nach Havarie gerettet

Einhandsegler Alex Thomson ist am Freitagmorgen von seinem Landsmann Mike Golding aus dem Südpolarmeer gerettet worden. Der Brite war am Donnerstag bei Windstärke 7 mit seiner 20 Meter langen Yacht «Hugo Boss» havariert und trieb hilflos 1000 Seemeilen vor der südafrikanischen Küste auf See. Golding, der auf der 1. Etappe der Weltumseglung «Velux 5 Oceans» auf Platz zwei lag, hatte seine «Ecover» umgehend gewendet und war 80 Seemeilen gegen den Wind zurückgesegelt, als er von der Havarie gehört hatte.

Schon am Donnerstagabend hatten Thomson und Golding Sichtkontakt aufgenommen, aber entschieden, mit der Rettungsaktion bis zum ersten Tageslicht zu warten. Erst im vierten Versuch konnte Thomson mit Hilfe seiner Rettungsinsel an Bord der «Ecover» gelangen. Der gesamte Vorgang dauerte 1:45 Stunden. «Ich bin Mike Golding unendlich dankbar», sagte Thomson zur Rettung. «Aber ich bin todtraurig. Das war der emotionalste Moment meines Lebens, als ich das Boot verlassen musste. Diese Yacht war die letzten drei Jahre lang mein Leben.»

Thomsons Schiff wird nicht geborgen. Es wird vermutlich im stürmischen Südpolarmeer weiteren Schaden nehmen und sinken. Eine Bergung der Yacht, bei der die komplette Kielmechanik ausgefallen ist, kommt wegen der großen Entfernung zur Küste nicht in Frage.

Golding, der durch die Rettungsaktion seine gute Platzierung aufgab aber weiter am Rennen teilnimmt und die Verfolgung des führenden Schweizers Bernard Stamm aufnimmt, wird von der Regatta-Leitung für seinen Einsatz belohnt. So wird ihm die Zeit, die er für die Rettung seines Landsmanns benötigte, wieder gutgeschrieben.

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