Einigung über Volkswerft Stralsund im Juli erwartet

Die dänische Lindø-Gruppe erwartet eine Einigung über die Zukunft der zu ihr gehörenden Volkswerft Stralsund mit der Hegemann-Gruppe in Bremen bis Ende Juli. Der Chef der zum Reedereikonzern A.P.Møller-Maersk gehörenden Werft, Finn Buus- Nielsen, sagte am Donnerstag in Odense: «Ich kann bestätigen, dass wir seit zwei bis drei Monaten mit Hegemann sprechen. Eine Einigung erwarte ich bis Ende Juli, vielleicht aber schon eher.»

Buus-Nielsen wollte einen Bericht der Financial Times Deutschland nicht bestätigen, wonach die Übernahme der Volkswerft durch die Hegemann-Gruppe bereits klar sei: «Wir sprechen über alle Möglichkeiten von Zusammenarbeit bis Verkauf.» Die Lindø-Gruppe mit gut 3000 Mitarbeitern erwirtschaftet seit längerem rote Zahlen und gilt wegen massiven Drucks vom Mutterkonzern langfristig selbst als nicht gesichert. Die Sprecherin der Hegemann-Gruppe, Michaela Götz-Brinkmann, wollte sich am Donnerstag nicht zu dem Zeitungsbericht äußern. «Wir sagen noch nichts zu dem Thema, eventuell in einigen Tagen», sagte Götz-Brinkmann der dpa. Die Volkswerft hat rund 1300 Beschäftigte. Zur Hegemann-Gruppe gehört in Mecklenburg-Vorpommern bereits die Peene-Werft in Wolgast mit rund 800 Beschäftigten.

Das Wirtschaftsministerium in Schwerin begleitet nach Angaben eines Sprechers die Verhandlungen. Er wollte aber nichts zu einer möglichen Bürgschaft sagen. Wie die Zeitung berichtete, hat sich Hegemann an die Landesregierung gewandt, um eine Bürgschaft für den Kauf der Volkswerft zu erhalten. Die Kaufpreisvorstellungen liegen laut Financial Times Deutschland in Abhängigkeit vom Auftragsbestand in Stralsund zwischen 40 und mehr als 100 Millionen Euro.

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