Erfassung von CO2-Emissionen wird Pflicht

Der Beschluss sieht vor, dass Reedereien den Brennstoffverbrauch, die zurückgelegte Seestrecke und die Zahl der Betriebsstunden ihrer Einheiten über den jeweiligen Flaggenstaat des Schiffes zur Auswertung an die IMO in London übermitteln.
Der Verband Deutscher Reeder (VDR) begrüßt dieses verbindliche System zur Datensammlung. „In Paris hat sich die Staatengemeinschaft im Dezember auf Klimaschutzziele innerhalb von Landesgrenzen verständigt – jetzt setzen die IMO-Mitgliedsstaaten den gleichen Kurs für die Schiffe auf den Weltmeeren“, erklärte Ralf Nagel, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VDR. Dass alle Staaten im IMO-Umweltausschuss trotz der kontroversen Diskussion die verbindliche CO2-Datensammlung beschlossen haben, unterstreiche die Handlungsfähigkeit der IMO als weltweiter Gesetzgeber für die Schifffahrt. „Es ist wichtig, zunächst die CO2-Daten aller Schiffe bei der IMO zu sammeln und zu analysieren“, so Nagel. Erst auf einer soliden Datengrundlage sei die Diskussion über geeignete Ziele und Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen in der Schifffahrt sinnvoll.
Die offizielle Annahme der Ergänzung des Meeresumweltschutz-Übereinkommens durch den IMO-Umweltausschuss im Oktober gilt als Formsache. Ab wann die Regelung zur Datenerfassung verpflichtend in Kraft treten wird, steht noch nicht fest.

Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) hat kürzlich beschlossen, dass künftig alle Schiffe ihre CO2-Emissionen erfassen müssen.

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