Erneuter Zwischenfall auf "Adler"-Schiff in Polen
Am Dienstag ist es in dem polnischen Hafen Swinemünde erneut zu einem Zwischenfall gekommen, „offensichtlich mit dem polnischen Zoll", wie die Westerländer Reederei Adler-Schiffe Insel- und Halligreederei Sven Paulsen e.K. gestern mitteilte.
Bei der Einfahrt nach Swinemünde, so die Reederei weiter, sei der Kapitän des Ausflugsschiffes „Adler-Dania" davon unterrichtet worden, dass drei nicht uniformierte Personen Zugang zu für das Publikum gesperrten Schiffsbereichen verlangten. Die Besatzung sei aufgefordert worden, die Spirituosenbestände an Bord zusammenzustellen; diese sollten in Swinemünde „konfisziert" werden. Die Reederei: „Es wurde ein nur in polnischer Sprache ausgestellter Ausweis gezeigt, weder ein internationaler Ausweis noch ein Durchsuchungsbefehl konnte vorgelegt werden. Auch ein Dolmetscher war nicht vor Ort."
Daraufhin habe der Kapitän die Regeln des ISPS-Codes, die internationale Vorschrift zur Verhinderung von Anschlägen auf Schiffe und Hafenanlagen, befolgt, wendete das Schiff und fuhr damit zurück nach Deutschland. Ein Schnellboot der polnischen Marine habe daraufhin die Verfolgung der „Adler-Dania" aufgenommen und versucht, das Schiff an der Weiterfahrt zu hindern, dies jedoch ohne Erfolg.
Unverzüglich sei eine Meldung an die deutsche Bundespolizei ergangen und Anzeige gegen die Personen erstattet worden, wegen illegalen Aufenthalts auf dem Schiff und unberechtigten Zugangs zu besonders geschützten Bereichen an Bord. Die drei betroffenen Personen seien vernommen worden und durch die Bundespolizei zur Grenze eskortiert worden.
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