Erste deutsch-dänische Notfallübung auf See
Die erste gemeinsame dänisch-deutsche Notfallübung des Havariekommandos mit 350 Einsatzkräften wurde am Sonntag von der Einsatzleitung als Erfolg gewertet.
„Wir sind sehr zufrieden. Die von uns aufgebauten Strukturen funktionieren. Das ist eine gute Basis für die weitere internationale Zusammenarbeit", sagte Hans-Werner Monsees, der Leiter des Havariekommandos in Cuxhaven.
Bei der Übung „Dangerex 07" trainierten am Sonnabend rund 350 dänische und deutsche Einsatzkräfte die Brandbekämpfung und Verletztenversorgung auf der Flensburger Förde. Das Übungsszenario sah einen Brand auf dem mit 100 Passagieren besetzten Fahrgastschiff „Adler Princess" vor. 40 Passagiere, 16 dänische und 24 deutsche, werden dabei verletzt, weitere Passagiere sind über Bord gegangen. Das Schiff ist nach dem Unfall antriebslos und manövrierunfähig.
Die Aufgabe der übenden Einsatzkräfte war es, den Brand zu löschen, die Verletzten zu versorgen und schnellstmöglich in die zuständigen Krankenhäuser zu bringen. Dabei wurden die deutsch-dänische Zusammenarbeit, die Kommunikation untereinander und zwischen den Einheiten sowie die bestehenden Führungsstrukturen getestet, heißt es in einer Mitteilung des Havariekommandos. „So eine Übung gab es noch nie", sagte Monsees. Es gebe besonders auf dänischer Seite ein großes Interesse, von der deutschen Organisation zu lernen. „Bei der Verletztenversorgung auf See hat Deutschland inzwischen eine Spitzenreiterstellung in der EU", sagte Monsees.
Die Dänen setzten bei der Übung zum ersten Mal den neuen Seenotrettungshubschrauber EH101 „Merlin" ein.